*Rezension* Blutroter Schatten

Blutroter Schatten von Patricia Walter

erschienen bei Bastei Lübbe

Zum Inhalt

Innerhalb weniger Tage werden in München mehrere Leichen gefunden, bei denen jeweils ein Zettel liegt: „Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde.“ Die Polizei steht vor einem Rätsel. Denn der verurteilte Serienmörder Rohde sitzt seit Jahren im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie. Weiß er, wer der Täter ist? Rohde ist bereit zu sprechen – aber nur mit einer einzigen Person: seiner Tochter Sam. Obwohl sie den Kontakt zu ihrem Vater vor langer Zeit abgebrochen hat, willigt Sam ein – und gerät bald selbst ins Visier des Killers …

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers finde ich sehr gelungen. Es strahlt etwas Unheimliches aus und passt – in meinen Augen – zum Thema Serienmörder perfekt. Geschildert wird die Story in der dritten Person, aus vier verschiedenen Perspektiven. Die Geschichte spielt in München in nur zweieinhalb Wochen.

Der Prolog startet schon gleich mit einem Mord, der sich vor zehn Jahren ereignete und der letztendliche Grund für die Inhaftierung von Thomas Rohde war. Absolut spannend, grausam und erschreckend geschrieben. Da konnte ich mir schon in etwa ausmalen, wie der Thriller weitergehen mag.

Sam ist ein richtiger Bücherwurm und schaut, hört oder liest seit Jahren keine Nachrichten mehr. Durch die traumatischen Erlebnisse von vor zehn Jahren mit ihrem Vater und die daraus resultierende Hetzjagd der Presse und Nachbarn hat Sam einfach abgeschaltet. Doch jetzt wird sie plötzlich wieder mit ihrem Vater konfrontiert und muss ihn sogar besuchen. Die Gefühle, die auf sie einstürmen hat die Autorin wunderbar an den Leser transportiert. Ich fand die Lage sehr authentisch dargestellt und habe mit Sam mitgelitten.

Angst beginnt im Kopf. Mut auch.

Seite 163

Thomas Rohde hat vor Jahren elf nachgewiesene Morde begangen. Auch im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie kam es schon zu Zwischenfällen, die mich richtig schockierten. Rohde war früher Strafverteidiger, der nach wie vor einen selbstgefälligen Eindruck macht. Seine Beweggründe für die Morde werden dargelegt und er wurde damals für nicht schuldfähig befunden. Auch in den heutigen Verhandlungen mit der Polizei behält Rohde noch alle Trümpfe in der Hand. Dass so etwas nicht gut ausgehen konnte, kann man sich an dieser Stelle wahrscheinlich denken … Er spielt ein perfides Spiel mit der Kriminalhauptkommissarin Nadine Herfurth und im Grunde auch mit seiner Tochter Sam. Doch trotz aller schlechten Absichten gab es einige kleine Momente in dieser Geschichte, die auch einen Menschen in Thomas Rohde erkennen ließen und nicht nur das Monster.

Patricia Walter hat mich mit ihrem neuesten Werk absolut überzeugt und mir spannende Lesestunden beschert. Es ist ein Thriller, nach dem man kaum noch Fingernägel besitzt und der einen in die Abgründe des Menschen blicken lässt. Das Thema Serienmörder*in wird hier eindeutig in den Vordergrund gestellt – natürlich neben den geschehenden Ereignissen 😉 Der eindringliche Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass man als Leser hautnah in dem ganzen Wust dabei ist. Egal, ob an der traumatisierten Tochter, dem aktuellen Täter oder dem Serienmörder von damals. Jedes einzelne Kapitel ist wahnsinnig intensiv. Ich habe mich auf die Suche nach dem Schlitzer gemacht, dem auch einige Kapitel gewidmet sind – aus seinen Anfängen und auch von heute. Hierbei wird er sogar namentlich genannt und die Enthüllung seiner Identität am Ende sorgte bei mir für ein wenig Ernüchterung. Da hatte ich mir eindeutig mehr erhofft. Trotzdem war die Story für mich spannend gemacht, es wurden authentische Charaktere eingefügt, alle Fragen beantwortet und es gibt ebenfalls eine Verbindung zum Buchtitel. Durch die verschiedenen Perspektiven hatte die Geschichte noch mehr Biss und man verfügt als Leser über sehr viele Informationen auf der Suche nach dem Mörder. Dieser hat ein wirklich krankes Motiv und auch seine Mordfantasien, die er ja leider auslebt, sind absolut widerlich … Für zarte Gemüter ist dieser Thriller übrigens nicht geeignet, denn er ist erschreckend, brutal und grausam. Je mehr es auf das Ende zugeht, umso rasanter und spannender wird die Story und jede Menge Cliffhanger werden verteilt. Das war zwar mein erstes, aber definitiv nicht mein letztes Buch von Patricia Walter!

PS: Die Danksagung ist noch einmal ein besonderes Highlight – die müsst ihr euch unbedingt anschauen – sowas habe ich bisher noch nicht gelesen 🙂

Zum Autor

Patricia Walter, geboren 1974, studierte in München Statistik und arbeitet in der Versicherungsbranche. In ihrer Freizeit betreibt sie neben dem Schreiben Kampfsport, insbesondere Judo und Kung Fu. In Judo hat sie den zweiten Schwarzgurt und ist ehrenamtlich als Trainerin tätig. „Blutroter Schatten“ ist nach „Kalte Erinnerung“, „Dunkle Vergangenheit“ und „Tote Asche“ ihr vierter Psychothriller.

www.patricia-walter.de

www.facebook.com/AutorinPatriciaWalter

www.instagram.com/autorin_patricia_walter

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 16 Jahren

412 Seiten

ISBN 978-3-404-18318-0

Preis: 10 Euro

erschienen bei https://www.luebbe.de

Leseprobe https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/thriller/blutroter-schatten/id_7979076

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich bei https://www.mainwunder.de und beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars in der wunderbaren Box bedanken!

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