*Rezension* Das Landhaus

Das Landhaus von Julie Cameron

erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Ein Haus auf dem Land: Für Tom geht damit ein Traum in Erfüllung, seine Frau Isabel dagegen lässt London nur ungern hinter sich. Das alte Haus mit den Streuobstwiesen verursacht ihr Gänsehaut, und zugleich hat sie das Gefühl, es bereits zu kennen. Genau wie den Jungen auf den alten Fotos, der vor vielen Jahren hier gewohnt hat. Als Isabel eine versteckte Kammer mit seltsamen Zeichen an den Wänden entdeckt, ist sie überzeugt, dass dort Schlimmes vorgefallen ist. Die Polizei nimmt ihren Verdacht ebenso wenig ernst wie Tom. Doch Isabel weiß, dass die Idylle trügt …

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches finde ich düster und heimelig zugleich. Trotz der dunklen Farben herrscht eine friedliche Atmosphäre über dem Haus und dem Apfelbaum. Wenn man genauer hinsieht, hat man das Gefühl, durch ein Netz zu sehen – es sind lauter winzige Quadrate sichtbar. Geschildert wird die Story in der ersten Person aus der Sicht von Protagonistin Isabel und in der dritten Person aus der Sicht des Täters.

Isabel ist Mitte 30, seit einigen Jahren mit Tom verheiratet und durch kleine Andeutungen gleich zu Beginn merkt der Leser, dass es einen dunklen Punkt in ihrer Vergangenheit gibt. Mir war die junge Frau nicht sonderlich sympathisch. Sie ist sehr reizbar und ihre Gedanken über andere Menschen, insbesondere ihren Ehemann fand ich teilweise schon sehr verletzend. Trotzdem interessierte mich ihre Vergangenheit und auch der Fortgang der Geschichte sehr.

Tom ist glücklich mit seiner Entscheidung, das Haus gekauft zu haben. Von ihm sieht der Leser erstaunlich wenig, was ich nicht erwartet hatte. Leider steckt die Autorin den jungen Ehemann mit der Zeit in ein typisches Klischee, was ich schade und unnötig fand.

Die Geschichte des Täters wird in der Vergangenheit geschildert und zum Teil auch in der Gegenwart. Sein Name wird nicht genannt, aber eigentlich ist es offensichtlich, um wen es sich handelt. In der Beziehung hatte ich mir eindeutig eine Wendung erhofft – die blieb aber leider aus.

Julie Cameron konnte mich mit ihrem Debüt leider nicht wirklich überzeugen. Die Geschichte startete doch recht gut und interessant, flachte aber mit der Zeit immer mehr ab und ergoss sich in Klischees. Ein Spannungsbogen war somit gar nicht vorhanden und die Identität des Täters und die Zusammenhänge zwischen Damals und Heute hätten nicht offensichtlicher sein können. Es gab keine Stelle, die mich überrascht hat, was natürlich bei einem Thriller sehr schade ist. In meinen Augen ist dies eher ein Krimi, der langsam vor sich hinplätschert. Die Atmosphäre und auch den Schreibstil fand ich toll, ebenso die Idee hinter der Geschichte. Aber bei der Umsetzung wurde das Potenzial nicht genügend ausgeschöpft. Die Autorin hat – meiner Meinung nach – viele Kleinigkeiten eingearbeitet, die für den Fortgang der Story keinerlei Bedeutung hatten und sie eher langatmig erscheinen ließ. Zudem hatte ich mit der zeitlichen Abfolge an manchen Stellen meine Probleme und fand einiges unlogisch dargestellt. Die Auflösung über Isabels Vergangenheit erwies sich ebenfalls nicht als der Hammer schlechthin. Wirklich gute Ansätze, aber definitiv kein Muss im Regal.

Zum Autor

Julie Cameron lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen auf dem Land, in einem kleinen Dorf im südenglischen Berkshire. Sie hat Biomedizin studiert und im Gesundheitswesen gearbeitet, bevor sie mit »Das Landhaus« ihren ersten Thriller verfasst hat. Derzeit schreibt sie an ihrem zweiten Roman.

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432 Seiten

übersetzt von Rainer Schmidt

ISBN 978-3-442-49058-5

Preis: 10 Euro

erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd

Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Das-Landhaus/Julie-Cameron/Goldmann/e567124.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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