*Rezension* Herbstvergessene

Herbstvergessene von Anja Jonuleit

erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Für eine Versöhnung ist es zu spät: Zehn Jahre lang hat Maja Sternberg keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter Lilli gehabt – jetzt ist Lilli tot. Die Polizei in Wien spricht von Selbstmord. Doch daran mag Maja nicht glauben. In der Wohnung ihrer Mutter findet sie deren Geburtsurkunde: Der Name des Vaters fehlt. Als Geburtsort ist Hohehorst eingetragen. Ein Foto zeigt Großmutter Charlotte mit einem Baby, doch dieses dunkle Baby hat keinerlei Ähnlichkeit mit der hellblonden, blauäugigen Lilli. Von Schuldgefühlen und Neugier getrieben, begibt Maja sich auf die Spurensuche und stößt auf ein dunkles Familiengeheimnis, das alle Gewissheiten in ihrem Leben mit einem Schlag zunichtemacht …

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover deutet schon darauf hin, dass die vorliegende Story nicht nur in der Gegenwart spielt, sondern auch in der Vergangenheit. Erzählt wird die Geschichte in der ersten Person, aus der Sicht von zwei Personen.

Maja hatte zehn Jahre lang nur durch obligatorische Postkarten zu Weihnachten oder zum Geburtstag Kontakt zu ihrer Mutter. Nun erreicht Maja ein Anruf ihrer Mutter Lilli, die sich unbedingt mit ihr treffen möchte. Doch leider kommt Majas Besuch zu spät, denn Lilli ist an jenem Vormittag plötzlich verstorben. Dadurch wird eine Suche in Gang gesetzt, die einiges an Geheimnissen zu Tage fördert. Je mehr Maja ans Licht bringt, umso mehr gerät sie selbst in Gefahr, denn Geheimnisse sollten ja eigentlich geheim bleiben … Ich konnte Maja schlecht einschätzen, wird doch nicht viel von ihr und ihrem Leben preisgegeben. Sie ist auf jeden Fall sehr zielstrebig bei ihren Nachforschungen.

Auf der anderen Zeitebene, die sich zur Zeit des 2. Weltkrieges abspielt, lernen wir Majas Großmutter Charlotte kennen. Sie erzählt ihre Geschichte in Buchform, so dass wir als Leser an einigen Stellen schon ein bisschen mehr wissen als Maja selbst. Fand ich interessant gemacht und der Wechsel zwischen den Perspektiven und Zeiten bereiteten mir keine Probleme.

Anja Jonuleit konnte mich leider nicht ganz mit diesem Buch überzeugen. Die Idee hinter der Story fand ich interessant, ebenso einige Aspekte und die Recherche der Protagonistin. Den Schreibstil empfand ich als relativ kühl und den Transport von Emotionen habe ich vermisst. Außerdem war die Geschichte teilweise sehr zäh und wurde unnötig in die Länge gezogen. Es werden hier viele Details verarbeitet, die für den Fortgang der Geschichte keinerlei Bedeutung haben. Erschreckend war es wieder einmal, in die Zeit des Krieges einzutauchen. Einiges wird hier geschildert, besonders Ereignisse in Hohehorst, wo sich ein Teil der Story abspielt. Die Vergangenheits-Sequenz fand ich persönlich noch interessanter als die Gegenwart. Am Ende sind fast alle Fragen geklärt und selbst der Buchtitel wird erklärt und findet seine Bedeutung. Für mich ein Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.

Zum Autor

Anja Jonuleit wurde in Bonn geboren. Sie arbeitete als Übersetzerin und Dolmetscherin, bis sie anfing, Romane und Geschichten zu schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie nahe Friedrichshafen.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

448 Seiten

ISBN 978-3-423-21982-2

Preis: 11,95 Euro

erschienen bei https://www.dtv.de/?gclid=EAIaIQobChMIj8q-7Pq07wIVz9rVCh2zRwlVEAAYASAAEgKuG_D_BwE

Leseprobe https://www.dtv.de/buch/anja-jonuleit-herbstvergessene-21982/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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