*Rezension* Der Sucher

Der Sucher von Tana French

erschienen bei Fischer Scherz

Zum Inhalt

Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist sehr schlicht gehalten, aber ich finde es äußerst passend. Wer die Bücher der Autorin kennt, weiß sowieso, worauf er sich einlässt und dass der Inhalt wesentlich wichtiger ist als ein Cover, das ein Eye-Catcher ist. Geschildert wird die Story in der dritten Person.

Cal war mir auf Anhieb sympathisch. Er ist ein sehr zurückgezogener Mensch und handwerklich begabt. Obwohl er in seinem neuen Wohnort gut aufgenommen wurde, ist er trotzdem ein Außenseiter. Den besten Kontakt hat er zu seinem direkten Nachbarn Mart und dessen Hund Kojak.

Der etwa 12-jährige Junge, der Cal seit einiger Zeit beobachtet, wirkt nicht nur auf den ersten Blick ziemlich mysteriös. Warum der Junge dies tut, und was genau dahintersteckt, wird hier natürlich nicht verraten. Aber es hat mit einer Art Kriminalfall zu tun.

Tana French konnte mich nicht so ganz mit ihrem neuesten Werk überzeugen. Es ist erneut ein literarisch anspruchsvolles Buch, das hoffentlich die benötigte Aufmerksamkeit erhalten wird. Ich liebe ihre Reihe um die Mordkommission Dublin – da kommen die Einzelbände leider nicht so ganz mit. Trotzdem bin ich jedes Mal wieder von ihrem Schreibstil, ihren Beschreibungen und der Gestaltung ihrer Charaktere begeistert. Auf die Entwicklung letzterer wird übrigens sehr viel Wert gelegt – wie immer bei der Autorin. Das Setting mit Irland ist auch wieder klasse und die Stimmung dort wird wieder einmal sehr gut eingefangen. Dieses Buch ist erneut atmosphärisch dicht und ein wenig düster – wie wir es von der Autorin gewohnt sind. Die Sprache ist schön und im Krimibereich ist Tana French für mich eine der Besten, obwohl sich ihre Kriminalfälle recht langsam aufbauen. Zudem gibt es hier einige Unstimmigkeiten für mich, die nicht sehr glaubwürdig wirkten. Trotzdem ist es ein tolles Buch, das man ohne Weiteres empfehlen kann.

Zum Autor

»Meisterhaft, wie Tana French Stimmungen einfängt und geniale Plots konstruiert«​, sagt die​ Washington Post​ über Tana French. ​Mit ihrer eindrücklichen Sprache zeichnet die irische Autorin ​markante Gesellschaftsporträts und schaut tief in die Seelen der Menschen. Tana French wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet; ihre Romane stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Sie wuchs in Irland, Italien und Malawi auf, absolvierte eine Schauspielausbildung am Trinity College und arbeitete für Theater, Film und Fernsehen. ​Tana French lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im nördlichen Teil von Dublin.

WERBUNG
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496 Seiten

übersetzt von Ulrike Wasel, Klaus Timmermann

ISBN 978-3-651-02567-7

Preis: 22 Euro

erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlag/fischer-scherz

Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/tana-french-der-sucher-9783651025677

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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