*Rezension* Das Chalet

Das Chalet – Mit dem Schnee kommt der Tod von Ruth Ware

erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines großen Unternehmens zu diskutieren. Die Stimmung ist angespannt. Alle hier haben etwas zu verlieren. Und manche viel zu gewinnen. Dann beginnt das Grauen: Ein Mitglied der Gruppe nach dem anderen wird ermordet oder verschwindet. Nach einem Lawinenabgang ist das Chalet von der Außenwelt abgeschnitten, es gibt keinen Handyempfang. Der Killer muss einer der Gäste sein …

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Topher – der Gründer

Eva – die Gründerin

Rik – der Mann für das Geld

Elliot – der Technik-Freak

Miranda – die Frau für die PR

Tiger – die Frau für die Reichweite

Carl – der Mann für das Recht

Inigo – der Assistent

Ani – die Bezähmerin

Liz – die Unsichere

Erin – die Gastgeberin

Das Cover dieses Buches ist wirklich gut gelungen. Es passt einfach in diese Jahreszeit und in die Kulisse, in der sich die Story abspielt. Die Haptik gefiel mir auch richtig gut. Jeweils die Ecken des Buches fühlen sich an, als ob eine leichte Eisschicht auf ihnen liegt – genial! Erzählt wird die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven, beide in der ersten Person.

Wie ihr oben an meiner Aufstellung seht, tummeln sich hier jede Menge Charaktere. Für einige von ihnen gibt es auch im Buch eine kurze und knappe Einführung. Dies liest sich wie eine Website, auf der sich das Team einmal vorstellt. Ist wahrscheinlich auch so, denn diese Menschen haben ein Social-Media-Unternehmen gegründet oder arbeiten für es. Es handelt sich dabei um eine Musik-App, bei der man in Echt-Zeit genau das hören kann, was zum Beispiel ein anderer User hört. Unter Umständen „folgt“ man so auch einem Prominenten. Gar keine so schlechte Idee, wenn man bedenkt, dass heutzutage ohne Social Media sowieso fast gar nichts mehr läuft.

Die Story beginnt mit einem kleinen Zeitungsartikel der BBC, wo vier tote Engländer in den französischen Alpen gemeldet werden. Liest sich sofort schon äußerst tragisch. Danach springt der Leser ganze fünf Tage zurück und erfährt stückchenweise, was passiert ist und wer dem Tod zum Opfer fällt.

Ich fand Saint-Antoine und das dazugehörige Chalet für jeden Schnee- und Ski-Fan sehr idyllisch gelegen. Die Charaktere waren mir bis auf einen durchweg unsympathisch. Jeder hat nur seinen Vorteil im Kopf und hauptsächlich ging es um Geschäftliches. Das hat mich persönlich jetzt nicht so gereizt, aber ich fand es spannend zu sehen, welche Rolle gerade die beiden Frauen aus der Erzählperspektive hier spielen. Dies war nämlich von vorneherein ziemlich unklar.  

Ruth Ware hat mir nette Lesestunden mit ihrem neuesten Werk beschert. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit, wenn man es sich mit diesem Buch bei Kerzenschein gemütlich macht, passte es einfach sehr gut. Ich konnte mir das Setting bildlich gut vorstellen und empfand die im Buch herrschende Atmosphäre meist bedrückend und auch ein wenig unheimlich. Das hat die Autorin wirklich gut herauskristallisiert. Wie schon oben angesprochen nervte mich das überwiegend geschäftliche Gerede und die dazugehörigen Meetings. Für mich fehlte hier der Sinn und Zweck einer gemeinsamen Reise. Nach und nach verschwinden oder sterben einige der Anwesenden, was recht spannend gemacht war. Ungefähr 100 Seiten vor Schluss zeigt sich, wer dafür verantwortlich ist. Danach kommt nichts Nennenswertes mehr, leider. Außerdem hatte ich einen Verdacht, der sich letztendlich auch bestätigte. Das Warum hat mich nicht ganz zufriedengestellt und war von einer überragenden Auflösung leider weit entfernt. Netter Ausflug in die idyllische Schneelandschaft der französischen Alpen, aber leider nicht so gut wie andere Werke der Autorin.  

Zum Autor

Ruth Ware wuchs im südenglischen Lewes auf und lebte nach ihrem Studium an der Manchester University eine Zeit lang in Paris. Sie hat als Kellnerin, Buchhändlerin, Englischlehrerin und Pressereferentin für einen großen Verlag gearbeitet und wohnt jetzt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton. Mit ihren raffinierten, atmosphärischen Thrillern ist sie zu einer der erfolgreichsten internationalen Bestsellerautorinnen geworden.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

416 Seiten

übersetzt von Susanne Goga-Klinkenberg

ISBN 978-3-423-26306-1

Preis: 16,95 Euro

erschienen bei https://www.dtv.de/?gclid=EAIaIQobChMIj8q-7Pq07wIVz9rVCh2zRwlVEAAYASAAEgKuG_D_BwE

Leseprobe https://www.dtv.de/buch/ruth-ware-das-chalet-26306/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

1 thought on “*Rezension* Das Chalet

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