*Rezension* Die Sonne, so strahlend und schwarz

Die Sonne, so strahlend und schwarz von Chantal-Fleur Sandjon

erschienen bei Thienemann

Zum Inhalt

Seit ihrer ersten Begegnung ist Nova völlig fasziniert von Akoua. Ihre Gedanken kreisen nur noch um dieses Mädchen, das mit ihrem Strahlen Novas Welt zum Leuchten bringt. Es ist Liebe auf den ersten Blick und der Beginn einer aufregenden Zeit voller erster Male. Ein Neuanfang, der keinen Platz mehr für bittere Erinnerungen lässt. Denn Nova ist glücklich und denkt kaum noch an das, was ihre Mutter, ihr kleiner Halbbruder und sie erlebt haben. Doch dann geschieht das Unvorstellbare und der Schmerz kehrt zurück …

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches versprüht in meinen Augen einfach nur Lebensfreude. Die Regenbogenfarben stehen nicht nur für eine queere Geschichte, sondern auch für das Leben selbst. Gefiel mir sehr gut. Auch die Gestaltung im Inneren des Buches an Anfang und Ende ist toll geworden. Geschildert wird die Story in der ersten Person in einer ganz besonderen Form.

Und da muss ich auch gleich dazusagen, dass dies absolut nicht mein Schreibstil war. Es ist jetzt keine Reimform, aber es ist so gestaltet worden. Viele kleine Abschnitte, meist nur auf eine Seite begrenzt mit der jeweiligen Überschrift. Ich fand es sehr anstrengend, die Geschichte zu lesen und vor allem eine Beziehung zu der Protagonistin aufzubauen. Einige Passagen empfand ich auch als durcheinander, so dass ich Schwierigkeiten hatte, mich in der Zeit und mit den Figuren zurechtzufinden. Mag sein, dass dies meinem nicht mehr ganz jugendlichen Alter geschuldet ist und die empfohlene Zielgruppe damit besser verfährt. Für mich war es leider überhaupt nichts und ich konnte der Story nicht im Mindesten folgen.

Chantal-Fleur Sandjon hat mit diesem Buch etwas Besonderes geschaffen, das mich aber leider in keinster Weise erreichen konnte. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die vom Klappentext angepriesen wird, fand aber nur Chaos. Für mich persönlich ist dieser Schreibstil überhaupt nichts gewesen und wenn es auch noch in Reimen geendet hätte, wäre ich gleich völlig aus der Sache raus gewesen 😉 Ich habe keine Beziehung zu der Protagonistin Nova herstellen können, weil sie durch diesen besonderen Schreibstil immer nur kleine Abschnitte ihres Lebens darstellte. Das Buch wird ab 14 Jahren empfohlen und es passt daher sicherlich sehr gut zu der heutigen Jugend. Ich persönlich würde doch lieber einen fließenden Text mit Absätzen lesen als klein gehackte Textpassagen. Ich weiß, dass immer enorm viel Herzblut in den Büchern steckt und sich die Autorin sicherlich eine Menge dabei gedacht hat. Sie wird auch bestimmt einen großen Teil der Jugendlichen erreichen – ich bin halt auf der Strecke geblieben. Ich habe mich schon mitunter mit Texten in Chat-Form abgefunden und es auch recht gern gelesen, aber dies war mir dann doch zu neuartig. Von mir gibt es eine Empfehlung, sich erst einmal eine Leseprobe anzusehen oder direkt vor Ort in der Buchhandlung einen Blick in das Buch zu werfen. Es wird auf jeden Fall seine Liebhaber finden.

Zum Autor

Chantal-Fleur Sandjon wurde 1984 in Berlin geboren, wo sie heute nach Stationen in Johannesburg, London und Frankfurt wieder lebt. Als afrodeutsche Autorin und Spoken-Word-Künstlerin gilt ihr Interesse besonders der vielschichtigen Darstellung Schwarzer Lebenswelten in Deutschland. Seit 2019 begleitet sie verstärkt diskriminierungsbewusste Literaturprojekte wie DRIN vom Goethe-Institut Finnland. Sie ist noch immer auf der Suche nach der perfekten Papaya und der schrägsten Metapher.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren

384 Seiten

ISBN 978-3-522-20286-2

Preis: 17 Euro

erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de

Leseprobe https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/die-sonne-so-strahlend-und-schwarz-isbn-978-3-522-20286-2

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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