Night of Lies von Hanna Bergmann
erschienen bei Moon Notes
Zum Inhalt
Als die 17-jährige Leah von ihrer Mutter auf das Eliteinternat Elm Castle in den Wäldern North Carolinas verbannt wird, merkt sie schnell, dass dort etwas nicht stimmt. Ihre Mitbewohnerin Carter bedroht sie, und im Wald stößt sie auf einen blutverschmierten und scheinbar verwirrten Jungen. Außer Reese, die sich ihrer annimmt, und dem charmanten Jasper scheinen auf Elm Castle alle ziemlich durcheinander zu sein, seit vor zwei Jahren ein Mädchen spurlos verschwand. Leah beginnt zu ermitteln und entdeckt ein Geheimnis nach dem anderen …
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Jugendbuches hat einen mysteriösen Touch. Es zeigt einen Waldausschnitt in dunkleren Farben – passt natürlich hervorragend zur Geschichte. Erzählt wird diese in der ersten Person, was mir einen direkten Zugang zu der Protagonistin ermöglichte.
Ich muss sagen, dass ich von den ersten Seiten absolut begeistert war. Die leicht mysteriöse Atmosphäre, total coole Protagonisten und eine interessante Geschichte. Hier wurde das Rad zwar nicht neu erfunden, aber die Autorin hat einen echt guten Job gemacht. Ich mochte auch, wie die Figuren miteinander agierten und ihren Witz und Charme versprühten. Gerade Leah hat mir sehr gut gefallen. Sie ist direkt und nicht zimperlich. Carter ist eine seltsame Mitbewohnerin, deren Intention mit der Zeit ans Licht kommt. Jasper ist die Marke Sarkasmus, was ich immer toll finde. Und so gibt es noch einen Haufen weiterer Personen, die alle sehr gut auf ihre Weise harmonierten. Leah ist auf dem Internat, weil ihre Mutter ihr nicht mehr vertraute. Was dahintersteckt, erfährt der Leser erst ziemlich spät. Ebenso, was mit dem vor zwei Jahren verschwundenen Mädchen passierte.
Hanna Bergmann hätte dieses Buch für mich fast zu einem Highlight werden lassen. Ich mochte ihren Schreibstil, das eingebrachte Tempo in die Geschichte gleich zu Beginn, die mysteriöse Stimmung und vor allem die Figuren sehr gerne. Doch dann wurde die Geschichte im Mittelteil ein wenig langatmig und wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Eifersucht und Drogeneinnahme in jeglicher Form. Gerade letzteres fand ich auch in einem Roman mit einer Altersempfehlung ab 16 Jahren nicht wirklich geeignet. Die Drogen werden hier zwar nicht unbedingt verherrlicht, aber eine Party ohne Alkohol oder Joints ist anscheinend keine „richtige“ Party. Hier hätte das Buch in meinen Augen eine Trigger Warnung verdient. Die Auflösung war gründlich, aber unheimlich überladen. Es kam ein Hammer nach dem nächsten, was ich schon als sehr unglaubwürdig empfand. Eine interessante Idee, ein Wust an coolen Protagonisten, aber auch eine Geschichte mit kleinen Mankos. Ich hatte eine gewisse Zeit wirklich Spaß an dem Buch, aber ich würde euch einen vorzeitigen Einblick in das Buch auf jeden Fall zuerst empfehlen.
Zum Autor
Hanna Bergmann wurde 1995 in Minden geboren und hat nach einem Studium der Germanistik eine Ausbildung zur Medienkauffrau in einer Münchner Verlagsgruppe absolviert. Erst durch gute Freunde und viele Zufälle fand sie wieder zurück zum Schreiben – und kann seitdem nicht mehr damit aufhören. Dass sie am liebsten in der Küche arbeitet, ist kein Zufall, denn obwohl sie oft entsetzlich kochfaul ist, ist sie sehr gut im Vernichten von allem, was lecker ist. Wenn sie gerade mal kein Schokocroissant verdrückt, findet man sie mit einem Buch vor der Nase, mit einem Hörbuch auf den Ohren oder auf der Jagd nach einem Geo-Cache.
WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
ab 16 Jahren
480 Seiten
ISBN 978-3-96976-005-5
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.oetinger.de
Leseprobe https://www.oetinger.de/buch/night-lies/9783969760055
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
© Foto: Claudias Bücherhöhle
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!