*Rezension* Hinter den Spiegeln so kalt

Hinter den Spiegeln so kalt von Liza Grimm

erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Als ihre geliebte Tochter Hannah spurlos verschwindet, stürzt Finja in ein tiefes Loch. Ihr einziger Hinweis auf Hannahs Verbleib ist eine Spur aus Eis im Badezimmer, aber das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!

In ihrer Verzweiflung sucht Finja schließlich Hilfe bei einer angeblichen Hexe – und stößt auf Ungeheuerliches: Schneetreiben und Schreie wirbeln durch ihre Erinnerungen, und ein fremdes Gesicht, das ihr seltsam vertraut erscheint.

Die Antworten auf Finjas Fragen warten hinter den Spiegeln, in einem Reich aus Eis und Schnee. Aber will sie die Wahrheit wirklich wissen?

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist sehr schön gestaltet worden. Es strahlt gleich die eisige Kälte aus, die sich auch innerhalb der Geschichte wiederfindet. Und eine ganz tolle Haptik besitzt dieses Buch ebenfalls. Bevor die Story startet, gibt es eine Trigger Warnung und die Geschichte wird in der dritten Person geschildert. Es handelt sich hierbei um eine Neuinterpretation der Schneekönigin.

Protagonistin Finja hat es nicht leicht. Das Schicksal hat vor vier Jahren schon einmal bei ihr mit aller Härte zugeschlagen und nun ist auch noch ihre kleine Tochter Hannah spurlos verschwunden. Finja macht eine Therapie, die ihr helfen soll, das Erlebte zu verarbeiten und ihr Leben weiterzuleben. In dieser Zeit noch einmal vom Schicksal betrogen zu werden, ist wirklich hart und ungerecht. Mir gefiel die Darstellung von Finja recht gut, konnte ich vieles in ihrer Gefühlswelt nachvollziehen. Manchmal hätte ich mir von ihr mehr gewünscht, weil sie einiges einfach so hinnimmt und wenig hinterfragt. Aber die Menschen sind verschieden und wahrscheinlich sollte man da auch nicht voreilig urteilen.

Elisa ist Finjas Freundin und stets für sie da. Eine große Hilfe, die Finja nicht missen möchte.

Max spielte bis vor kurzer Zeit eine Rolle. Warum jetzt nicht mehr, erfahrt ihr relativ schnell in der Geschichte. Ihn konnte ich schlecht einordnen, obwohl mir einiges an ihm nicht wirklich gefiel und eher aufgesetzt wirkte.

Liza Grimm hat mich nur mittelmäßig mit ihrer düsteren Interpretation des Märchens Die Schneekönigin überzeugen können. Mir gefielen der Schreibstil und die Idee hinter der Story sehr. Was Spiegel und Eis für eine Rolle spielen und was Illusion ist und was nicht. Die Geschichte beinhaltet verschiedene Themen wie Trauer, Verlust und Angst. Weswegen es hauptsächlich die Trigger Warnung gibt, wird in meinen Augen ein wenig stiefmütterlich behandelt und ist die Warnung fast gar nicht wert. Versteht mich nicht falsch – das angesprochene Thema braucht unbedingt so einen Vermerk und darf nicht totgeschwiegen werden, aber hier dreht es sich nur wenige Seiten zum Ende hin genau darum. Das war mir in dem Kontext einfach zu wenig und zu schnell abgehandelt. Eine Ausschlachtung dessen wäre ebenfalls nicht richtig gewesen, eher ein gutes Mittelmaß. Außerdem waren mir einige Dialoge doch zu gestelzt. Insgesamt eine wirklich düstere Story, die in meinen Augen noch Luft nach oben gehabt hätte.

Zum Autor

Liza Grimm studierte in München Germanistik und verliebte sich währenddessen in Geschichten. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Fantasy- und Science-Fiction-Lektorin, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Wenn sie gerade nicht schreibt, twittert sie leidenschaftlich gerne über ihren Hund oder redet auf Twitch über Bücher. Über ihre Social-Media-Kanäle erreicht sie über 70.000 Menschen.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

352 Seiten

ISBN 978-3-426-52877-8

Preis: 15,99 Euro

erschienen bei https://www.droemer-knaur.de

Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/liza-grimm-hinter-den-spiegeln-so-kalt-9783426528778

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

1 thought on “*Rezension* Hinter den Spiegeln so kalt

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