*Rezension* Nordwestschuld

Nordwestschuld von Svea Jensen

erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Als die 55-jährige Karla Hensel vermisst gemeldet wird, übernimmt die Soko St. Peter-Ording den Fall. Bei den Befragungen des Umfelds stellt sich schnell heraus, dass Karla erst vor Kurzem über Facebook einen interessanten Mann kennengelernt hat. Ihre Mitarbeiterin Inken berichtet außerdem von Geldüberweisungen, die Karla an diesen Mann getätigt haben soll, und vermutet, Karla sei einem Love-Scammer aufgesessen. Ist dieser für Karlas Verschwinden verantwortlich?
Dann tauchen auch noch Skelettteile am Ordinger Strand auf. Sie können Elke Färber zugeordnet werden, einer vor zwei Jahren in Itzehoe verschwundenen Frau, die seinerzeit unter ähnlichen Umständen verschwand. Kann es wirklich sein, dass gefährliche Betrüger, die auch nicht vor Mord zurückschrecken, ihr Unwesen im Norden treiben?

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 4. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse *SPOILERGEFAHR* hin!

Das Cover ist wieder im gleichen Stil gehalten, wie schon bei den Vorgängern und gefällt mir erneut sehr gut. Es fängt die norddeutsche Weite richtig gut ein. Erzählt wird die Story auch dieses Mal in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven.

Es war schön, wieder in die heimischen Gefilde der Soko St. Peter-Ording zurückzukehren – wieder ist bei uns ein Jahr vergangen. Die Geschichte spielt bis auf den Prolog im Dezember 2020. Was mich ein wenig irritierte war die Tatsache, dass die Autorin überhaupt nicht auf die damals herrschende Corona-Pandemie eingegangen ist. Natürlich greift hier die künstlerische Freiheit, aber ich finde, dass das zu unserem Leben und unserer Geschichte dazugehört. Immerhin handelt es sich um keinen fiktionalen Roman, der in einer anderen Welt spielt. Aber das ist nur eine Bemerkung am Rande 😉

Anna Wagner gefiel mir weiterhin recht gut, Hendrik Norberg ebenso. Aber das Verhältnis der beiden eher weniger. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, was im dritten Band passiert ist, aber hier empfand ich ihr Miteinander als sehr abgekühlt und für mich kam es aus heiterem Himmel. Jeder macht sein Ding und schnauzt den anderen gerne mal an – das hatte ich einfach anders in Erinnerung …

Ansonsten kommen jede Menge Nebenfiguren als Verdächtige vor, die allesamt bildlich gut dargestellt wurden. Gerade eine Inken Peters oder auch ein Axel Hofmann waren mal ein wenig anders als der Durchschnittsbürger.

Svea Jensen hat mir mit dem vierten Band ihrer Reihe rund um die Soko in Schleswig-Holstein nette Lesestunden beschert. Wie auch schon im dritten Teil war ich nicht ganz überzeugt, hierzu trugen das Thema der Story und leider auch das Miteinander der Kommissare bei. Den Aufhänger der Geschichte empfand ich zwar als wichtig und aufklärend, aber richtige Spannung kam bei mir leider nicht auf. Was die Love-Scammer angeht, hat die Autorin an die Geschichte auch noch eine Anmerkung drangehängt und die abgedruckten Facebook-Nachrichten entsprechen der Wahrheit. Sehr erschreckend und man muss gerade als Frau immer auf der Hut sein … Die Auflösung für beide Fälle sind zwar einleuchtend, aber leider nicht so spektakulär, wie ich es mir erhofft hatte. Von der norddeutschen Landschaft war irgendwie auch weniger zu sehen – so kam es mir jedenfalls vor. Insgesamt mag ich diese Reihe aber wirklich gerne und finde sie neben vielen anderen die hoch im Norden spielen noch am Authentischsten.

Die Reihe

Nordwesttod http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1205

Nordwestzorn http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1503

Nordwestnacht http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2224

Nordwestschuld

Zum Autor

Svea Jensen ist das Pseudonym einer erfolgreichen Krimiautorin. Sie ist in Hamburg aufgewachsen und dem Norden stets treugeblieben: Nach vielen Jahren beim Norddeutschen Rundfunk lebt sie heute in Schleswig-Holstein, wo sie sich mittlerweile ganz dem Schreiben widmet. Während sie Verbrechen für ihre nächsten Bücher plottet, lässt sie sich am liebsten eine Nordseebrise um die Nase wehen. Svea Jensen ist Mitglied im »Syndikat« und bei den »Mörderischen Schwestern«.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

400 Seiten

ISBN 978-3-3650-0269-8

Preis: 14 Euro

erschienen bei https://www.harpercollins.de

Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/nordwestschuld-9783365002698?_pos=1&_sid=27e0ea230&_ss=r

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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