*Rezension* Angst

Angst von Ivar Leon Menger

erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Jede Nacht hat ihre Kinder. Geschöpfe wie ihn, die um die beleuchteten Häuser schlichen und nach Beute suchten. Mit dem Teleobjektiv, aus sicherer Entfernung. Einmal im Monat eroberte der Schatten ein anderes Revier. Ein fremdes Viertel, eine neue Straße. Er wurde regelrecht süchtig danach. Bis er Mia sah. Und so blieb er für immer …

Irgendetwas an Viktor stimmt nicht, das spürt Mia schon bei ihrem ersten Date im Edelrestaurant auf dem Dach des Kanzleramts. In den Tagen darauf geschehen merkwürdige Dinge, die sich irgendwann nicht mehr mit dem Zufall erklären lassen. Mias anfängliche Beunruhigung weicht einer lähmenden Angst. Doch dann beschließt sie, den Spieß umzudrehen. Ein tödliches Spiel beginnt …

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers gefällt mir sehr gut. Es hat zum Teil eine raue Haptik und das Motiv passt zur Story. Diese wird im personalen Erzählstil geschildert, die Rückblicke und der Prolog allerdings in der dritten Person. Das Buch ist unterteilt in verschiedene Akte, was zum Thema Schauspielerei passt. Handlungsort ist Berlin.

Mia ist 25 Jahre alt und angehende Schauspielerin. Sie hat gerade ein Date mit dem ominösen Viktor, was ihr aber gar nicht zusagt. Er erscheint ihr nicht nur von seiner Aufmachung her etwas merkwürdig und entscheidet sich gegen weitere Treffen mit ihm. Doch da kennt sie Viktor schlecht. Dieser setzt alles daran, Mia wiederzusehen – egal, auf welche Art und Weise …

Ich muss sagen, dass ich weder Mia noch Viktor besonders mochte. Viktor kann man als Leser schon kaum mögen, da er etwas verkörpert, was wirklich unheimlich rüberkommt. Ist vom Autor sicherlich so gewollt und daher perfekt umgesetzt worden.

Mia konnte ich nicht wirklich greifen, es herrschte beim Lesen immer eine gewisse Distanz zu ihr, was ich schade fand. Ich konnte zwar ihre Angst und Reaktionen verstehen, lernte sie aber nicht richtig kennen. Da hat mir eindeutig etwas gefehlt.

Ivar Leon Menger konnte mich mit seinem zweiten Buch nicht komplett überzeugen. Er hat authentische Charaktere erschaffen, die ihre Rolle perfekt dargestellt haben – kein Zweifel. Das Thema Stalking hat er ebenfalls super an den Leser gebracht, was ich sehr wichtig finde. Man erschrickt ganz schön, wie einfach es doch für einen anderen Menschen ist, einen selbst ausfindig zu machen. Vielleicht sogar ins eigene Zuhause einzudringen oder auch Gegenstände zu entwenden. Die eigenen Gedanken manipulativ in eine andere Richtung zu lenken, so dass man am Ende an sich selbst zweifelt. Seine unmittelbaren Freunde und Bekannte zu verdächtigen oder mit anderen Augen zu sehen. Ich fand das Buch wirklich beängstigend, trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt. Mit dem Ende kam ich jetzt gar nicht klar, stellte noch einmal viele Gedanken von mir auf den Kopf. Nichtsdestotrotz ist dies ein Thriller, der durchaus lesenswert ist und eine Empfehlung verdient.

Zum Autor

Ivar Leon Menger, 1973 in Darmstadt geboren, studierte Grafikdesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Er ist u.a. Autor und Regisseur erfolgreicher Hörspielserien wie ›Monster 1983‹, für die er 2023 mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde, und ›Ghostbox‹. Als Werbetexter und Grafikdesigner entdeckte Menger rasch seine Liebe zum Film, die auch seine Geschichten prägt. 2022 erschien sein Thrillerdebüt ›Als das Böse kam‹.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

448 Seiten

ISBN 978-3-423-26361-0

Preis: 16 Euro

erschienen bei https://www.dtv.de/

Leseprobe https://www.dtv.de/buch/angst-26361

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

1 thought on “*Rezension* Angst

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