*Rezension* Die Tote im Eis

Die Tote im Eis von Eva Frantz

erschienen bei Aufbau

Zum Inhalt

Als die Leiche einer Lehrerin aus dem Eisloch beim Badesteg geborgen wird, glauben einzig Kommissarin Anna Glad und ihre Kollegin Märta, dass Boels Tod mehr als ein Unfall war. Während die finnische Kleinstadt sich auf das alljährliche Lichterfest vorbereitet, erhält Anna eine alte Videokassette mit Aufnahmen einer Luciaprozession. Was war 1988, als Boel selbst Schülerin auf der Insel war, geschehen? Nicht ahnend, dass die Geschichte von damals droht sich zu wiederholen, folgt Anna den Spuren in die Vergangenheit.

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist schlicht gehalten, fällt einem aber direkt ins Auge im Laden. Die Geschichte spielt in Finnland und wird in der dritten Person geschildert. Kursiv gedruckte Einschübe beenden jeweils die Kapitel, die dann die Rückblicke darstellen sollen.

Von Anna Glad habe ich leider recht wenig in Erfahrung bringen können. Man hatte beim Lesen auch das Gefühl, als wenn es nicht unbedingt der erste Band der Reihe wäre, da auf andere Fälle zurückgegriffen wird. Kann natürlich auch einfach so gewesen sein, aber dafür waren mir die Informationen zu ihr und ihrem Leben zu wenig vorhanden.

Ebenso erging es mir mit Märta, Annas Kollegin. Obwohl hier noch weniger von ihr zur Sprache ging. Auf jeden Fall ist Märta wesentlich offener als Anna und machte einen unruhigen Eindruck, als wenn sie immer auf dem Sprung ist. Mir gefiel dieser Gegensatz zwischen den beiden recht gut.

Die Kapitel sind recht lang gehalten und enden jeweils mit einem Rückblick. Schade ist hierbei, dass im Klappentext unheimlich viel schon erwähnt wird, was in der Geschichte erst nach vielen Seiten stattfindet. Gerade auch das Jahr 1988 wird erst spät explizit erwähnt. Dadurch ist für den Leser vieles offensichtlich, die Ermittler brauchen aber gut 200 Seiten, um zu denselben Erkenntnissen zu gelangen.

Familie war toll, dachte er. Aber am besten war sie in homöopathischen Dosen.

Seite 28

Eva Frantz konnte mich nicht richtig mit diesem Auftakt überzeugen. Ihre Figuren erschienen mir zu blass und nicht detailliert genug dargestellt. So interessant der Klappentext auch für mich klang, so dahinplätschernd war die Umsetzung. Ernüchtert musste ich auch noch feststellen, dass sich die Geschichte in eine Richtung entwickelt, zu der ich lieber Abstand halte. War leider nicht klar herausgestellt. Vom Schreibstil her hat mir die Geschichte auch nicht wirklich zugesagt und die einzelnen Zusammenhänge wirkten auf die Dauer sehr bemüht zusammengefügt. Das Wetter konnte ich spüren, das wurde gut zum Leser transportiert. Für mich war dieses Buch leider nichts und ich werde die Serie auch nicht weiterverfolgen. Aber es wird sicherlich seine Anhänger finden, die Spaß beim Lesen haben werden.

Die Reihe

Die Tote im Eis

Der Tod in den Schären (erscheint voraussichtlich im April 2024)

Zum Autor

Eva Frantz, geboren 1980, wuchs in einem Vorort von Helsinki auf. Sie studierte Journalismus, arbeitete als Radiomoderatorin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Finnland und kommentierte u.a. den Eurovision Song Contest. 2016 legte sie ihren Debütroman vor, seitdem schreibt sie erfolgreich Kinderbücher und Kriminalromane. Für „Die Tote im Eis“ wurde sie mit dem Preis für den besten Krimi Finnlands des Jahres ausgezeichnet. Sie wohnt mit ihrem Mann und drei Kindern in Esbo, Finnland.

WERBUNG
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416 Seiten

übersetzt von Leena Flegler

ISBN 978-3-7466-3982-6

Preis: 12 Euro

erschienen bei https://www.aufbau-verlage.de/

Leseprobe https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/die-tote-im-eis/978-3-7466-3982-6

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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