*Rezension* Wer mit den Wölfen heult

Wer mit den Wölfen heult von Tessa Duncan

erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Bei einem Einsatz anlässlich eines Banküberfalls schießt Police Sergeant Martin Gordon seinen Kollegen Clark Jarrett an. War das nur ein Versehen? Nicht zum ersten Mal gab es Konflikte zwischen den beiden Polizisten. Deren Vorgesetzter beauftragt Lily Brown, ein psychologisches Gutachten über Gordon zu erstellen. Doch noch bevor sie zu dem verschlossenen Mann durchdringen kann, begeht er Selbstmord. Er hinterlässt einen Brief mit der Botschaft: »Lily Brown wird herausfinden, was wirklich geschehen ist.« Lily kann sich zwar keinen Reim darauf machen, wird aber zu den internen Ermittlungen der Umstände von Gordons Tod hinzugezogen Dabei stößt sie auf ein unglaubliches Komplott innerhalb der Polizei.

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse *SPOILERGEFAHR* hin!

Das Cover dieser Fortsetzung ist vom Stil her ähnlich wie bei dem Auftaktband. Nur düsterer. Geschildert wird die Story in der dritten und der ersten Person aus verschiedenen Perspektiven. Ganz genau wie schon im Vorgängerband. Die Geschichte spielt im Jahr 2019 und beruht abermals auf wahren Begebenheiten, die die Autorin im Nachwort für uns Leser schildert. Also auch hier der Hinweis: Das Nachwort bitte erst nach der Geschichte lesen, ansonsten wird man gespoilert!

Lily Brown mochte ich weiterhin sehr gerne. Sie arbeitet in der Praxis ihres guten Freundes Matt Rider und ist weiterhin mit Dan zusammen. Lily hat momentan recht wenig zu tun und daher auch spontane Termine frei. Sie arbeitet erneut an zwei Fällen, wovon ich persönlich den Fall von Jerry Hoover noch ein wenig interessanter fand als den von Martin Gordon. Zu beiden Fällen werde ich keine Details veröffentlichen, da dies zu sehr spoilern würde. Was mich auch zu dem Klappentext führt, der in meinen Augen viel zu ausführlich ist und schon gleich ein Ereignis anführt, das erst im späteren Verlauf der Geschichte passiert. Als Leserin warte ich darauf, weil ich ja genau weiß, was passieren wird. Nimmt mir persönlich ein wenig die Spannung beim Lesen.

Die Figuren waren allesamt toll und authentisch dargestellt, was mir sehr gut gefiel. Die Therapiesitzungen fand ich auch dieses Mal wieder klasse herausgestellt. Man merkt hier eindeutig die persönliche Erfahrung der Autorin, was nicht zu verachten ist.

Lilys Wochenendbeziehung zu Dan ist weiterhin etwas kompliziert, da seine Exfrau tatsächlich schwanger ist und er sich als zukünftiger Vater der Verantwortung nicht entziehen möchte. Eine Belastungsprobe für Lily und ihre Beziehung. Mich hat es immer gewundert, wie ruhig sie in manchen Situationen bleiben konnte. Bewundernswert.

Tessa Duncan konnte mich auch dieses Mal wieder mit ihrer Geschichte um die Therapeutin Lily Brown begeistern. Sie hat erneut eine authentische Atmosphäre erschaffen, ebenso wie Figuren und Ermittlungen. Ich mag es sehr gerne, wenn wahre Fälle als Grundlage dienen und ein Autor seine eigene Geschichte darum spinnt. Hier sind viele Kleinigkeiten, die mit der Zeit immer größere Kreise ziehen und letztendlich zu einer schlüssigen Aufklärung führen. Das Privatleben von Lily nimmt genau das richtige Maß an Platz in der Story ein. Mir gefielen ebenfalls die Zusammenfassungen bei den Verhören, so dass man als Leser auch nichts übersehen konnte. Schockierende Wahrheiten kommen hier ans Licht, was noch erschreckender ist, wenn man sich vor Augen hält, dass nicht alles frei erfunden ist … Zwischen den einzelnen Kapiteln vergeht oft ein wenig Zeit, so dass die Geschichte recht zügig voranschreitet. Ich habe das Buch an einem Wochenende gelesen, als es draußen dunkel, nass und stürmisch war. Wenn man dann die richtigen Kekse und eine Tasse Tee dabeihat und es in der Story auch noch in einen gemütlichen Tearoom geht – besser geht´s nicht, oder? Nur der angesprochene offenherzige Klappentext hat mein Lesevergnügen ein wenig getrübt, da sollte vielleicht doch mehr Verschleierungstechnik angewendet werden 😉 Ansonsten geht auch für Band 2 wieder eine große Leseempfehlung raus.

Die Reihe

Wer das Vergessen stört http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2713

Wer mit den Wölfen heult

Zum Autor

Tessa Duncan hat in Psychologie promoviert und ist ausgebildete Klinische Psychologin und Psychotherapeutin. Nach zehn Jahren in diesem Berufszweig ihres Fachs und weiteren über zwanzig Jahren als selbstständige Unternehmensberaterin konzentriert sie sich heute fast nur noch aufs Schreiben. Unter dem Pseudonym Marie Lacrosse wurde sie zur vielfachen Bestsellerautorin. ›Wer das Vergessen stört‹ ist ihr erster Roman für dtv. Tessa Duncan lebt mit ihrem Mann und Kater Mirko in einem beschaulichen Weinort.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

512 Seiten

ISBN 978-3-423-22094-1

Preis: 13 Euro

erschienen bei https://www.dtv.de

Leseprobe https://www.dtv.de/buch/wer-mit-den-woelfen-heult-22094

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich bei der Autorin und beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tollen dazugehörigen Goodies bedanken!

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