*Rezension* Das Leben, ein ewiger Traum

Das Leben, ein ewiger Traum von Helene Sommerfeld

erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Berlin 1920: Kurz nach den dunklen Kriegsjahren geht es in der großen Stadt drunter und drüber. Als frischgebackene Polizeiärztin lernt Magda Fuchs zunächst nur die Schattenseiten der glitzernden Metropole kennen. Schon bald stellt sie jedoch fest, dass dies die Zeit von Frauen ist, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen. So wird ihr die Fürsorgerin Ina eine Freundin, die sich ebenso wenig um Konventionen schert wie Rechtsanwältin Ruth. Einen regelrechten Kampf gegen die Tradition führt auch Celia, die sich aus einer erzwungenen Ehe zu befreien sucht. Die blutjunge Doris jedoch träumt davon, berühmt zu werden. Inmitten der kaltherzigen Millionenstadt muss sich Magda behaupten. Als sie es am wenigsten erwartet, verändert eine schicksalhafte Begegnung alles …

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches sieht für mich sehr edel und zugleich nostalgisch aus. Es ist schlicht gehalten und zeigt lediglich Protagonistin Magda und einen Teil Berlins. Hier spielt die Geschichte hauptsächlich im Jahre 1921 und wird in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Im vorderen Buchdeckel befindet sich eine Karte der Hauptstadt, was mir zur Orientierung sehr half. Ebenso das Personenverzeichnis im hinteren Buchdeckel und jenes auf den letzten Seiten.

Es geht zwar insgesamt um sechs Frauen, aber eindeutig im Vordergrund stehen Magda und Celia. Sie sind alle sehr unterschiedlich, haben aber eins gemeinsam: sie versuchen in einer männerdominanten Welt zu bestehen und ihren Traum zu verwirklichen.

Magda ist Ärztin und kommt aus Hildesheim nach Berlin. Sie ist geradezu geflohen, erlebt aber hier viel Elend. Elend, das auch mich sehr mitnahm und das mir einiges abverlangte … Ich mochte Magda und ihre ruhige Art sehr gerne. Sie wirkte keineswegs verschüchtert auf mich und setzt sich gut in dieser Welt durch.

Celia ist äußerst jung in eine Ehe gedrängt worden, die ihr nicht guttut. Ihr Traum ist es, Medizin zu studieren. Doch dies gestaltet sich 1921 schwierig. Unverheiratete Frauen dürfen erst seit 1908 studieren, Ehefrauen brauchen die Erlaubnis ihres Mannes. Das wäre ja nicht meine Zeit gewesen 😉 Ich mochte die junge Frau sehr gerne und habe ihren Weg mit Spannung verfolgt.

Doris, Ina, Ruth und Erika müssen sich ebenfalls in dieser Welt durchsetzen, sind aber zumindest in diesem Band nur die Nebenfiguren. Doch auch hier muss ich sagen, dass ich alle recht sympathisch fand. Vielleicht findet man in den nächsten Teilen ja mehr über sie heraus.

Das Autorenduo Helene Sommerfeld hat mich mit diesem Auftaktband ihrer Trilogie in eine Welt des Elends gestürzt. Natürlich ist es in der Nachkriegszeit nicht einfach gewesen, aber hier herrscht schon eine düstere und deprimierende Grundstimmung – an einigen Stellen war es für mich kaum auszuhalten. Das führte jetzt nicht zum Punktabzug, zeigt es doch, wie sehr mich die Geschichte mitgenommen hat. Aber ich musste zwischendurch wirklich Pausen einlegen und Abstand gewinnen. Gerade das Leben von Kindern ist hier wahnsinnig grausam dargestellt. Es gab damals anscheinend sehr viele Baustellen, derer die Menschen nicht Herr wurden … Den Schreibstil fand ich klasse, ebenso das Einbringen des Berliner Dialekts. Die Figuren empfand ich als authentisch, ebenso das Setting. Sehr viel geholfen haben mir das Personenverzeichnis und die Karte von Berlin. Finde ich eine schöne Zugabe. Zwischendurch geriet die Story für mich ein wenig ins Stocken und war ermüdend – vielleicht hätten ein paar Seiten weniger eher gutgetan. Die Geschichte endet mit einem richtigen Cliffhanger und auch sonst blieben bei mir noch einige Fragen offen. Die Fortsetzung wandert auf jeden Fall auf meine Wunschliste.

Die Reihe

Das Leben, ein ewiger Traum

Das Leben, ein großer Rausch (erscheint voraussichtlich im Oktober 2021)

Das Leben, ein wilder Tanz (erscheint voraussichtlich im April 2022)

Zum Autor

Helene Sommerfeld ist das Pseudonym eines in Berlin lebenden Autoren-Ehepaars. Ihre Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius hat ihre Leser mitten ins Herz getroffen und landete auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die fesselnde Kombination aus historischer Genauigkeit und leidenschaftlichen und glaubwürdigen Figuren machen die Romane von Helene Sommerfeld zu einem mitreißenden Leseerlebnis.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

544 Seiten

ISBN 978-3-423-26297-2

Preis: 14,90 Euro

erschienen bei https://www.dtv.de/?gclid=EAIaIQobChMIj8q-7Pq07wIVz9rVCh2zRwlVEAAYASAAEgKuG_D_BwE

Leseprobe https://www.dtv.de/buch/helene-sommerfeld-das-leben-ein-ewiger-traum-26297/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Leserunde bedanken!

1 thought on “*Rezension* Das Leben, ein ewiger Traum

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