*Rezension* Eis. Kalt. Tot.

Eis. Kalt. Tot. von Anne Nordby

erschienen bei Gmeiner

Zum Inhalt

»Du weißt, wofür das ist. Wir beobachten dich.
Und wenn du nicht damit aufhörst, werden wir wiederkommen.
Dann wird es mehr als diesen Nadelstich geben.«

Wenn sich die beschaulichen Gassen von Kopenhagen in einen Ort des Grauens verwandeln und du nicht weißt, ob du das nächste Opfer bist …
Ein bizarrer Fall für die Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen und ihre Kollegen von der Mordkommission.

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers strahlt schon auf den ersten Blick die im Buch herrschende Kälte aus, was mir auf Anhieb gefiel. Erzählt wird die Story in der dritten Person.

Zuerst muss ich sagen, dass es schon ein wenig merkwürdig war, diese im Februar spielende Geschichte im August zu lesen. Aber da es auch bei uns momentan keine Hitzewelle gibt, regulierte es sich schnell wieder 😉

Mit dem ersten Kapitel startet die Autorin gleich spannend, kurz und knackig in die Geschichte. Danach traten dann die verschiedenen Protagonisten zu Tage, die sich zum größten Teil aus Beamten der Mordkommission Kopenhagens zusammensetzen.

Jesper gefiel mir eigentlich recht gut, doch seine teils sehr weiche Art fand ich für den Job ziemlich ungeeignet. Dadurch konnte ich ihn und seine Arbeit nicht ganz ernst nehmen.

Kirsten Vinther ist wahnsinnig resolut, was manchmal ein wenig schwierig zu ertragen war. Ihr Ton ist in ihrem Job vielleicht nicht unangebracht, aber mir war sie nicht nur dadurch nicht sonderlich sympathisch.  

Das genaue Gegenteil ist dafür Marit Rauch Iversen, die Super-Recognizerin. Ihren Beruf oder auch ihre Gabe fand ich wahnsinnig interessant. Insgesamt mochte ich Marit von allen Figuren am liebsten.

Die Privatleben werden hier auch angesprochen – und zwar von jeder Person. Manchmal ein wenig heikle Konstellationen, aber im Grunde vielfältig und dadurch auch interessant dargestellt.

Anne Nordby konnte mich mit diesem Buch leider nicht so ganz überzeugen. Durch die sehr burschikose Ermittlerin war der Ton recht rau in dieser Geschichte. Mir war es einfach ein wenig zu dick aufgetragen, so dass ich dies nicht absolut authentisch fand. Ebenso das genaue Gegenteil von ihr als männlicher Part. In meinen Augen viel zu schwach für so einen Job und gerade bei dem vorliegenden Fall. Die Idee mit dem Hausboot zwischen den Eisschollen, das klirrend kalte Wetter und die ganze Kulisse fand ich dagegen wirklich toll und besonders. Ebenso die Einblicke in die rechtsmedizinische Untersuchung der Opfer und den Beruf der Recognizerin. Der Fall an sich ist anders als alles, was ich bisher in diesem Genre gelesen habe … Ungeheuer brutal und auch grausam – was hier mit den Opfern veranstaltet wurde, schickte mir mein Mittagessen in eine ganz falsche Richtung … Außerdem wurde ich weder mit dem Team noch mit der relativ kühl inszenierten Auflösung wirklich warm. Ein Thriller, der bestimmt seine Liebhaber finden wird, doch für mich wird es das einzige Buch der Autorin bleiben.

Zum Autor

Anne Nørdby, Jahrgang 1975, lebt abwechselnd in Kopenhagen und in ihrem Haus auf Møn. Dort schreibt sie Krimis, Thriller und erfolgreiche Hörspiele. Bei ihren Reisen durch Skandinavien sammelt sie viele Anregungen und Ideen, die sie direkt in ihre Bücher einfließen lässt. Ihre zweite Leidenschaft gilt dem Schreiben im Team, den sogenannten Writers’ Rooms, in denen sie gemeinsam mit deutschen und dänischen Autorinnen und Autoren Serienstoffe und -konzepte entwickelt.
Mehr auf www.anne-nordby.com und
www.instagram.com/anne.nordby.autorin

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

505 Seiten

ISBN 978-3-8392-0024-7

Preis: 16 Euro

erschienen bei https://www.gmeiner-verlag.de/

Leseprobe https://www.gmeiner-verlag.de/buecher/titel/eis-kalt-tot.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und https://www.ehrlich-anders.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und das schöne Päckchen bedanken!

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