Love with Pride von Lea Kaib
erschienen bei Fischer New Media
Zum Inhalt
Neue Stadt, neues Ich: Als die introvertierte Stella ihr Studium am College in Haydensburgh beginnt, ist sie froh, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Sie möchte nicht länger die unbeliebte, unsichtbare Außenseiterin sein. Dieses Mal wird alles anders, dieses Mal wird sie Freund*innen finden und ganz sie selbst sein können. Dann trifft sie auf Ellie, die so ganz anders ist als sie selbst – impulsiv, immer fröhlich –, und ihr ganzes Leben steht plötzlich Kopf. Denn diese Freundschaft fühlt sich nach mehr an, so etwas hat Stella noch nie erlebt. Doch im Gegensatz zu Ellie kann sie mit ihren Gefühlen nicht offen umgehen, und das könnte der Anfang vom Ende der beiden bedeuten.
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Obwohl es nicht meine Lieblingsfarben sind, macht dieses Cover einiges her und passt zur Geschichte. Diese wird in der ersten Person geschildert und am Anfang gibt es noch eine Trigger Warnung, was ich immer sehr begrüße.
Stella und Ellie könnten nicht unterschiedlicher sein – das macht sich schon in ihrem Aussehen bemerkbar. Die eine ist mit ihrer „stinknormalen“ Haarfarbe auf den ersten Blick kein Hingucker, die andere sticht mit ihrer blauen Mähne schon aus der Masse heraus. Auch vom Charakter her unterscheiden sich die jungen Mädchen – Wirbelwind gegen Tollpatsch. Ich mochte beide recht gerne, auch wenn ich Stella teilweise sehr eingeschüchtert und unscheinbar fand. Als Veganerin hat sie es auch nicht immer leicht, obwohl ich die Abneigung ihrer Mitmenschen ihr gegenüber in keinster Weise verstehen kann. Man sollte doch den anderen so akzeptieren, wie er ist, ebenso seine Überzeugungen. Das ist ja das Wenigste, was man erwarten kann, oder? Und genau darum geht es auch in dieser Geschichte. Es ist nicht nur das vegane Leben, sondern auch die sexuelle Orientierung, die hier angesprochen wird. Letzteres ist genauer gesagt das Hauptthema.
Leider muss ich sagen, dass mich Lea Kaib mit ihrem Debüt nicht wirklich überzeugen konnte. Ich war sehr gespannt auf ihre Geschichte, die sich um Selbstfindung dreht und auf gleichgeschlechtliche Liebe ausgelegt ist. Doch was hier zu dem Thema kam, war mir eindeutig zu wenig. Es werden etliche Seiten mit Dingen verbracht, die ich für die Story als nicht wichtig empfand – eher als Seitenfüller. Dabei kann ich mir vorstellen, dass Lea viel zu erzählen hat und dieses an ihre Leser weitergeben möchte. Doch die meiste Zeit verbringen wir mit den Charakteren an der Uni und in der Studentenverbindung (und ihre dazugehörige Aufnahme mit Mutproben). Bis es endlich mal zu einer Annäherung der Figuren kommt, vergehen unendlich viele Seiten … Dazu kommt, dass mir der Schreibstil viel zu einfach gehalten war. Das Buch hat eine Altersempfehlung ab 16 Jahren – da hatte ich eindeutig etwas Anderes erwartet. Gerade die Anfangsszenen lesen sich wie aus einem Aufsatz in der sechsten Klasse. Ich hätte das Buch gerne in den Himmel gelobt und finde das angeschnittene Thema auch äußerst wichtig, aber leider ist es für mich nur mittelmäßig gelungen.
Zum Autor
Lea Kaib ist 1990 geboren und wohnt in Leverkusen. Die studierte Germanistin empfiehlt als »Liberiarium« unzählige Bücher, Filme und Serien auf ihren Social-Media-Kanälen, insbesondere Jugendbücher, New Adult und Fantasy. Freiberuflich arbeitet sie als Journalistin. Lea wünscht sich, dass es mehr Werke wie »Not that kind of girl« von Lena Dunham gäbe.
WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
ab 16 Jahren
400 Seiten
ISBN 978-3-7335-5019-6
Preis: 13 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlag
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/lea-kaib-love-with-pride-9783733550196
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
© Foto: Claudias Bücherhöhle
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!
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