Jeder Tag für dich von Abbie Greaves
erschienen bei Krüger
Zum Inhalt
Mary O’Connor hält jeden Tag Ausschau. Bis ans Ende der Welt wollte Jim mit ihr gehen. Doch seit sieben Jahren ist er spurlos verschwunden.
Jeden Abend geht Mary zum Londoner Bahnhof Ealing Broadway und stellt sich mitten in den Pendlerstrom. In ihren Händen hält sie ein Schild mit den Worten: Komm nach Hause, Jim.
Bis ein unerwarteter Anruf ihre Welt auf den Kopf stellt. Sosehr sich Mary innerlich sträubt, sie muss sich endlich dem stellen, was vor all den Jahren passiert ist. Als die Lokalreporterin Alice Mary am Bahnhof begegnet, wittert sie eine gute Geschichte und freundet sich mit ihr an.
Kann Alice Jim finden – und ist Mary bereit, die Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren?
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover ist sehr schlicht gehalten und zeigt Protagonistin Mary am Bahnhof mit ihrem Schild in der Hand. Die Geschichte spielt in London und wird in der dritten Person geschildert. Zur Gegenwart gibt es immer wieder Rückblicke in die Zeit, in der sich das Paar kennenlernte.
Mary ist 40 Jahre alt und hat mehrere Jobs parallel. Sie mag ihre Zeit ungern allein in der Wohnung verbringen, somit bringen die Jobs und die ehrenamtliche Tätigkeit am Krisentelefon Ablenkung in ihr Leben. Dieses wurde vor sieben Jahren auf den Kopf gestellt, als ihr Freund Jim plötzlich verschwand. Seitdem geht Mary zwischen ihren Schichten jeden Abend zum Bahnhof, hält ihr Schild für Jim hoch und hofft, dass er auftaucht. Eine wirklich berührende Idee, die mich als erstes am Klappentext ansprach. Mary empfand ich als sehr vertrauensselig und einige ihrer Reaktionen konnte ich nur schwer nachvollziehen. Gerade als die Reporterin Alice Keaton auftaucht und die beiden schnell Freundschaft schließen. Überhaupt fand ich die Rolle von Alice recht zweifelhaft, denn es gibt einige Übereinstimmungen und Details, die nur zu gut in die Geschichte passten und daher für mich ein wenig unglaubwürdig waren.
Abbie Greaves konnte mich leider gar nicht mit diesem Buch überzeugen. Ich hatte eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte erwartet, musste mich aber stattdessen durch viele Seiten voll Langeweile quälen. Die Figuren fand ich zu einfach gestrickt und wenn man die Auflösung betrachtet, fällt mir als erstes das Wort Naivität ein. Die Rückblicke zeigen auch Jim, den Mary vor 13 Jahren kennenlernte. Er hatte noch am meisten Profil, aber das wertete die Story für mich leider auch nicht mehr auf. Viele Dinge liefen einfach zu glatt, zu einfach und das Ende ließ mich sprachlos zurück. Leider nicht im positiven Sinne … Die Idee mit dem Schild und jeden Abend auf den Geliebten zu hoffen, fand ich sehr romantisch und natürlich auch traurig. Aber viel mehr an Emotionen habe ich leider nicht finden können. Für mich der erste Flop des Jahres 2022.
Zum Autor
Abbie Greaves, geboren in Oxford, studierte an der Cambridge University und hat mehrere Jahre in einer Literaturagentur gearbeitet. Ihr Lebenstraum ist es jedoch, Romane zu schreiben, über die Liebe und darüber, wie sie den Funken des Außergewöhnlichen in scheinbar ganz normalen Leben entzündet.
WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
400 Seiten
übersetzt von Pauline Kurbasik
ISBN 978-3-8105-3069-1
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlag/fischer-krueger
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/abbie-greaves-jeder-tag-fuer-dich-9783810530691
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
© Foto: Claudias Bücherhöhle
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!
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