Vogelgrab von Anne Frasier
erschienen bei Edition M
Zum Inhalt
Niemand weiß genau, wie viele Frauen Benjamin Fisher getötet und in der Mojave-Wüste verscharrt hat. Nun erklärt sich der inhaftierte Serienkiller endlich bereit, Detective Daniel Ellis von der Mordkommission zu den Gräbern zu führen. Unter einer Bedingung: Fishers Tochter Reni, inzwischen FBI-Profilerin, soll dabei sein.
Ellis ahnt, wie traumatisch ein Wiedersehen für Reni mit ihrem Vater ist. Als kleines Mädchen war sie sein Lockvogel, der die ahnungslosen Frauen zu ihm geführt hat. Doch die Toten müssen gefunden werden, und Reni fährt mit Ellis, der selbst eine Rechnung mit Fisher offen hat, in die Wüste.
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Buches hat mir sehr gut gefallen, vor allem, weil es eine Bedeutung innerhalb des Textes erhalten hat. Geschildert wird die Geschichte in der dritten Person und es gibt einige Rückblicke, die mehr als 30 Jahre in die Vergangenheit gehen.
Anhand des Klappentextes und der ersten Seite war ich begeistert von der Story. Voller Vorfreude machte ich mich ans Lesen, sobald ich das Buch in meinen Händen hielt. Doch ich muss sagen, dass ich maßlos enttäuscht wurde. Natürlich ist dies nur meine ganz persönliche Meinung – andere werden vielleicht eher Spaß an diesem Buch finden. Für mich wurde es fast mit jeder Seite schlimmer …
Renis Job als FBI-Profilerin spielt hier überhaupt keine Rolle. Warum dies so ist, wird relativ schnell klargestellt. Das war für mich schon die erste Enttäuschung, hatte ich mir doch auch davon einiges versprochen. Die Figuren im Allgemeinen konnten mich genauso wenig erreichen wie der recht nüchterne und fast schon sterile Schreibstil. Es gibt unheimlich viele Beschreibungen von Dingen, Orten oder Kleidungsstücken, die in meinen Augen keinerlei Bedeutung für die eigentliche Geschichte hatten. Dadurch wurde sie nur unnötig in die Länge gezogen. Die Idee, welche Rolle Reni als Kind bei den wahnsinnigen Taten ihres Vaters spielte, fand ich außergewöhnlich, interessant und richtig schockierend. In der Vergangenheit wird man direkt in das absolut perfide Spiel von Benjamin hineingeworfen, was für mich noch mit am spannendsten war.
Mich störte insbesondere die Unglaubwürdigkeit verschiedener Dinge. Ich möchte wegen der Spoiler-Gefahr nicht allzu nah darauf eingehen, aber Punkt 1 war gleich die erste Begegnung von Reni und ihrem Vater. Das passiert relativ schnell, daher sehe ich dies nicht als großen Spoiler an. Man muss sich vorstellen, dass Reni jeglichen Kontakt zu Benjamin verweigerte – seit 30 Jahren! Und nun wird sie von Detective Ellis um ein Treffen mit ihrem Vater gebeten, dem sie sofort zustimmt. Fand ich einfach zu einfach und auch unrealistisch. Immerhin hat Reni doch ihre Gründe für die Funkstille gehabt. Als es dann zu diesem Treffen kommt, passiert etwas, wobei die Polizei den Fokus nicht auf dieses Ereignis richtet, sondern gleich Reni in die Mangel nimmt – völlig unbegründet. Ich traue der Polizei ja schon einiges zu, wenn es um falsche Verdächtigungen geht, aber hier stand sie quasi daneben! Dies sind nur zwei Punkte auf meiner Liste, bei denen ich einfach nur den Kopf geschüttelt habe. Wenn mich dann wenigstens noch der Schreibstil hätte überzeugen können oder die Spannung endlos gewesen wäre, aber auch hier wurde ich einfach nur enttäuscht. Da kam leider gar nichts bei mir an.
Anne Frasier konnte mich mit dem Auftakt zu ihrer neuen Reihe leider überhaupt nicht überzeugen. Zu viel Unglaubwürdigkeit, zu wenig Spannung, zu nüchterner Schreibstil. Die ersten Seiten fand ich wirklich sehr packend und spannend, aber dann ging es für mich immer weiter abwärts. Die Autorin hat jede Menge unerwartete Wendungen eingebracht, aber eine war abstruser als die andere … Die angesprochenen Punkte sind das eine, das Ende der Story und die damit verbundene Aufklärung das andere. Ich bin echt schockiert und habe selten etwas so Unrealistisches gelesen. Es muss in meinen Augen nicht immer alles zu 100% authentisch und nachvollziehbar sein, auch nicht bei einem Thriller, aber hier fand ich eigentlich nichts realistisch. Wie oben schon angesprochen: Es ist meine persönliche Meinung und jeder sollte sich selbst ein Bild von der Geschichte machen. Von mir gibt es aber leider keine Empfehlung.
Die Reihe
Vogelgrab
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Zum Autor
Anne Frasier ist New-York-Times und USA-Today-Bestsellerautorin mit mehr als einer Million verkauften Exemplaren. Viele ihrer Bücher sind preisgekrönt, unter anderem mit dem International Thriller Award. Auch ihre Memoiren »The Orchard« erhielten 2011 große Aufmerksamkeit in den Medien. Besuchen Sie ihre Website unter www.annefrasier.com.
WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
348 Seiten
übersetzt von Peter Friedrich
ISBN 978-2-4967-0999-5
Preis: 7,99 Euro
erschienen bei https://www.amazon.de/www.amazon.de/b?ie=UTF8&node=9336101031
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
© Foto: Claudias Bücherhöhle
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und der Agentur https://www.ehrlich-anders.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und das tolle Päckchen bedanken!