*Rezension* Die Bibliothek der Hoffnung

Die Bibliothek der Hoffnung von Kate Thompson

erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben sie sich eine Art neues Leben aufgebaut, es gibt sogar ein Theater, einen Kindergarten – und eine kleine Bibliothek.

Die hilfsbereite Clara Button und die rebellische Ruby Munroe haben unzählige Bücher vor den Bomben gerettet, jetzt schenken sie vor allem Frauen und Kindern Ablenkung, Wissen und Hoffnung. Doch je länger der Krieg dauert, desto härter wird die Entschlossenheit der Frauen, stark zu bleiben, auf die Probe gestellt – denn es könnte die Leben derer kosten, die ihnen am nächsten stehen.

Anrührend und hochspannend erzählt die britische Autorin Kate Thompson eine wahre Geschichte: Eine kleine Bibliothek unter den Straßen von London schenkt den Menschen die Kraft, auch in dunklen Zeiten ein Licht zu sehen.

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses historischen Romans ist im Grunde sehr schlicht gehalten. Zu sehen ist wahrscheinlich unsere Protagonistin in Großaufnahme, umgeben von einigen Büchern. Mir gefällt die Gestaltung sehr gut, ist sie doch ausdrucksstark mit wenigen Mitteln. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person. Die Story spielt im Jahr 1944 und wird aus zwei Perspektiven geschildert. Einen kleinen Sprung in das Jahr 2020 gibt es am Anfang und am Ende der Geschichte in Form des Prologs und des Epilogs. Außerdem befindet sich die wahre Geschichte um Bethnal Green im Anschluss an die Story im hinteren Teil des Buches.

Clara war eindeutig meine liebste Protagonistin. Ich mochte zwar auch Ruby, aber Clara war mir irgendwie ein bisschen näher. Beides sehr beeindruckende Frauen, die aus der Not heraus etwas Einzigartiges geschaffen haben. In einer Krisensituation die Kraft aufzubringen, anderen Menschen ein wenig Licht, Hoffnung und auch Ablenkung zu schenken, fand ich sehr bewundernswert. Jeder hat damals mit den Folgen des Krieges zu kämpfen gehabt und es konnte sich sicherlich nicht jeder morgens aufraffen und einfach weitermachen. Aber Clara und Ruby haben weitergemacht und nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitmenschen. Ein Stück Normalität erschaffen, was sich für Außenstehende im ersten Moment sehr unwirklich anhört.

Kate Thompson hat mir mit diesem Buch wunderbare Lesestunden beschert. Sie hat außergewöhnlich Protagonistinnen erschaffen, die mir sehr gut gefielen. Die Situation im Jahr 1944 wird hier nicht beschönigt oder vom Tisch gewischt, aber die Autorin schafft es mit ihren Charakteren auch ein wenig Hoffnung und Alltag einfließen zu lassen. Ihren Schreibstil fand ich großartig und auf den Punkt gebracht. Mir gefiel das Setting, weil es mal etwas ganz anderes war. Ich wurde von der ersten Seite an in die Geschichte gesogen und konnte mich nur schwer wieder lösen. Die Idee mit der Bibliothek fand ich wunderbar – wie könnte es als leidenschaftliche Leserin auch anders sein? 😉 Ein Buch, das nicht nur das Wort Hoffnung im Titel hat, sondern auch welche über die Seiten hinweg verbreitet. Unbedingte Leseempfehlung von mir!

Zum Autor

Kate Thompson, 1974 in London geboren, ist Journalistin und schreibt für Zeitungen wie Daily Express und Daily Mail sowie für Frauenmagazine. Mit ihrem Mann, ihren zwei Söhnen und ihrem Hund Ted lebt sie heute in Sunbury. 

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

480 Seiten

übersetzt von Andrea Schünemann

ISBN 978-3-426-52986-7

Preis: 16,99 Euro

erschienen bei https://www.droemer-knaur.de

Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/kate-thompson-die-bibliothek-der-hoffnung-9783426529867

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Visit Us On InstagramVisit Us On TwitterVisit Us On Facebook