Er will nicht gehen von C.M. Ewan
erschienen bei Blanvalet
Zum Inhalt
Lucy und Sam sind ein glückliches Paar. Doch aus finanziellen Gründen müssen sie ihr Haus verkaufen. Als die Maklerin sich verspätet, muss Lucy einem Interessenten das Haus allein zeigen. Für Lucy, die unter Angstzuständen und Panikattacken leidet, eine fast unmögliche Aufgabe. Aber sie weiß, wie sehr sie auf das Geld angewiesen sind. Also lässt sie den Fremden herein. Doch der verhält sich merkwürdig. Er stellt seltsame Fragen und versucht Fotos von ihr zu machen. Dann verschwindet er plötzlich im Keller und antwortet nicht auf ihre Rufe. Lucy, unfähig das Haus zu verlassen, ist allein mit dem Fremden, der sich weigert zu gehen …
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Thrillers fand ich toll. In meinen Augen ein richtiger Eye-Catcher, wobei ich auch dadurch auf den Autor und seine Bücher aufmerksam wurde. Geschildert wird die Story in der ersten und der dritten Person aus wechselnden Perspektiven.
Lucy leidet an Panikattacken, was ihr das Leben im Umgang mit anderen Menschen nicht gerade leicht macht. Ironie des Ganzen: Ihr Freund Sam leitet eine Selbsthilfegruppe, in der es um Ängste und Störungen jeglicher Art geht. Wir begleiten hier beide Charaktere zeitgleich, was ich als spannend empfand. Dass sich die Maklerin verspätet und Lucy somit gezwungen ist, sich mit dem eventuellen Hauskäufer allein im Haus umzusehen, ist nicht gerade einfach. Doch gerade diese Sequenz hat sich unheimlich in die Länge gezogen … Ich habe eine Hausbesichtigung mit den allerkleinsten Details bezüglich Originalität, Umbau und Einrichtung auf mindestens 100 Seiten über mich ergehen lassen müssen. Am Ende dachte ich schon selbst darüber nach, das Haus zu kaufen 😉 In meinen Augen hätte man so viel mehr aus der klaustrophobischen Situation für Lucy machen können und wir unterhalten uns stattdessen ewig über Fliesen und Küchengeräte. Hat mich wirklich genervt, kann ich nicht anders sagen. Dass Lucy sich ängstigt und Donovan nicht unbedingt wegen des Kaufs bei ihr ist, kann man sich ohne Spoilergefahr wirklich schon denken. Es war wirklich schwierig, die einzelnen Charaktere einzuschätzen, weil doch erstaunlich wenig von ihnen preisgegeben wurde.
C.M. Ewan hat mich mit dieser sich spannend anhörenden Geschichte nicht richtig überzeugen können. Entweder fühlte ich mich, als wenn ich selbst an einer Selbsthilfegruppe teilnehme oder als wenn ich beabsichtige ein Haus zu kaufen. Diese für mich unnötigen Details sind sehr ausschweifend beschrieben, auf den Kern der Geschichte kommen wir erst relativ spät. Da heißt es nur durchhalten. Aber selbst das wurde mit der Auflösung nicht richtig belohnt. Diese erschien mir sehr konstruiert und etwas wirr. Anhand des Klappentextes habe ich mir wesentlich mehr versprochen, aber leider nur ein kleines Häppchen Thrill bekommen. Es war für mich das erste Buch des Autors und mit großer Wahrscheinlichkeit auch das letzte. Vielleicht sieht man dies anders, wenn man seine anderen Geschichten bereits kennt, aber für mich war diese Story leider nur ganz knapper Durchschnitt.
Zum Autor
C. M. Ewan wurde 1976 in Taunton geboren und hat an der Universität von Nottingham Amerikanische und Kanadische Literatur und später Jura studiert. Nach elf Jahren auf der Isle of Man ist er mit seiner Frau, seiner Tochter und seinem Hund nach Somerset zurückgekehrt, wo er sich ganz dem Schreiben widmet. Mit »Das Ferienhaus«, seinem ersten Roman bei Blanvalet, hat er gleich die SPIEGEL-Bestsellerliste erklommen und zahlreiche Fans gewonnen.
WERBUNG
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432 Seiten
übersetzt von Bettina Spangler
ISBN 978-3-7645-0881-4
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/blanvalet
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/c-m-ewan-er-will-nicht-gehen/paperback/9783764508814
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
© Foto: Claudias Bücherhöhle
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!