*Rezension* Dorn

Dorn – Zimmer 103 von Jan Beck

erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Kriminalpsychologe Simon Dorn beendet nach zahlreichen persönlichen Schicksalsschlägen seinen Polizeidienst und zieht sich in das leerstehende Hotel Dornwald in Bad Gastein zurück. Dort setzt er heimlich seine Arbeit fort. Zimmer für Zimmer verwandelt er das Dornwald in einen Schaukasten ungelöster Mordfälle. Einzige Verbindung zur Außenwelt: Karla Hofbauer vom Cold Case Management am Bundeskriminalamt Wien. Als Hofbauer in Hamburg ermordet wird, deutet alles auf einen Serientäter hin. Die junge Kriminalpolizistin Lea Wagner folgt Hofbauers Spuren nach Bad Gastein und kommt als ungebetener Gast. Doch bald schon ermitteln Dorn und Wagner gemeinsam und jagen einen Mörder, der keine Grenzen kennt.

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Minimalistisch gestaltet, aber auf den Punkt gebracht. Die Geschichte beinhaltet relativ kurze Kapitel, die hauptsächlich in der dritten Person, aber zeitweise auch in der ersten Person geschildert werden. Die Story spielt in Hamburg und Österreich.

Simon Dorn ist ehemaliger Kriminalpsychologe und lebt zurückgezogen im geschlossenen Hotel seiner Familie in Bad Gastein. Er hat viele Schicksalsschläge erlitten und will daher auch nichts mehr sehen und hören. Einzig Karla Hofbauer dringt etwas zu ihm durch und „bearbeitet“ Cold Cases mit Simon. Doch nun wird Karla ermordet aufgefunden und auch diese Stütze fällt weg. Ich fand Simon sehr interessant als Charakter. Er ist nicht der typische Einsiedler, der einfach keinen Bock mehr hat – da steckt einiges dahinter, was hier auch an einigen Stellen eindringlich beschrieben wird. Obwohl wir nur ein Grundgerüst von Simons Psyche und Situation erhalten, bin ich zuversichtlich, dass in weiteren Büchern noch mehr in die Tiefe gegangen wird.

Lea Wagner ist Kriminalpolizistin in Wien und auch sie fand ich sehr sympathisch. Wie Simon ist auch Lea nicht einfach nur eine Figur – sie besitzt Ecken und Kanten, was ich sehr gerne mag. Ihr läuft ein weißer Schäferhund zu, der natürlich mit Abstand der Held für mich in der Geschichte war!

Dann gibt es noch in Hamburg den Kriminalkommissar Johannes Lorenz, den ich nur schlecht einschätzen konnte. Stellenweise kam er mir sehr jung und unbedarft, geradezu unerfahren vor. Dies führte zu einer Situationskomik, bei der ich mir nicht sicher bin, ob sie gewollt oder einfach da war. Auf jeden Fall hat aber auch er mir gut gefallen.

Dorn war schlecht im Small Talk. Er sah überhaupt keinen Sinn darin.

Seite 66

Jan Beck hat mir mit diesem Auftaktband zu seiner neuen Reihe spannende und vor allem interessante Lesestunden beschert. Er hat sehr unterschiedliche Charaktere erschaffen, deren Weg ich gerne verfolgt habe. Obwohl mir bei Simon Dorn ein wenig an Tiefe gefehlt hat, hat der Autor dies durch bestimmte Situationen wieder wett gemacht. Ich konnte mir alle Figuren bildlich sehr gut vorstellen und ihre emotionale Lage nachvollziehen. Der Hund ist – wie gesagt – natürlich mein Held, da kommt keine Figur gegen an 😉 Das besagte Zimmer 103 spielt eine bestimmte Rolle, so dass es einen Bezug zum Titel des Buches gibt, was mir persönlich sehr wichtig ist. Der Fall war spannend, das Setting absolut passend und ebenso die besondere Atmosphäre. Mit der Auflösung bin ich noch ein wenig am Hadern – entweder war ich beim Lesen so schnell, dass mir etwas entgangen ist oder sie ist einfach für mein Empfinden ein wenig dürftig. Einiges war für mich auch ziemlich offensichtlich. Hier muss ich wirklich sagen, dass mich die Charaktere mehr überzeugt haben als der Fall im Ganzen, obwohl dieser nicht uninteressant war. Auf jeden Fall freue ich mich auf weitere Bände mit diesen Charakteren und kann euch Band 1 trotz meiner Kritik empfehlen.

Man musste sich überall auf der Welt seinen Platz erobern.

Seite 177/178

Die Reihe

Dorn – Zimmer 103

Band 2?

Zum Autor

Jan Beck, Jahrgang 1975, arbeitete zunächst als Jurist, bevor er sich dem Schreiben widmete. Seine Thriller rund um Inga Björk und Christian Brand (»Das Spiel«, »Die Nacht«, »Die Spur«, »Das Ende«) landeten allesamt auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Wenn Jan Beck nicht gerade schreibt, verbringt er seine Zeit in der Natur, besonders gerne im Wald.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

384 Seiten

ISBN 978-3-328-11227-3

Preis: 16 Euro

erscheint am 29.01.2025 als Printausgabe bei https://www.penguin.de

erscheint als E-Book am 27.12.2024

Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/jan-beck-dorn/paperback/9783328112273

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

*mit KI erstellt

Leave a Comment

Visit Us On InstagramVisit Us On TwitterVisit Us On Facebook