*Rezension* She´s not sorry

She´s not sorry – Du könntest die Nächste sein von Mary Kubica

erschienen bei atb

Zum Buch

Nichts für schwache Nerven?

Finden wir es heraus …

Ich finde es anfangs immer sehr interessant, was andere Leute oder auch Autoren über das jeweilige Buch sagen. Daher habe ich mal eine kleine Checkliste angefertigt und meine Meinung dazu:

Pageturner: bedingt

Geheimnisvolle Figuren: ja

Rasant: teilweise

Voller Twists: einige sind vorhanden

Komplexe Charaktere: nein

Den Prolog empfand ich als sehr rasant und eindringlich beschrieben. Es geht hier um eine Momentaufnahme, die zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal im Buch in voller Länge auftaucht. Aber für einen Anfang fand ich dies gut gewählt und ich wollte gleich mehr von dem Buch. Das Cover gefiel mir auch auf Anhieb und es zeigt eine Brücke, die eine Rolle im Buch spielt – genial gemacht.

Meghan ist 40 Jahre alt und Intensivkrankenschwester. Nicht nur ihr Beruf bringt es mit sich, dass sie empathisch und mitfühlend ist. Der Leser merkt gleich, dass Meghan das Schicksal der gerade eingelieferten Caitlin an die Nieren geht. Letztere ist von einer Brücke gesprungen, angeblich soll es ein Suizid-Versuch gewesen sein. Die Ermittlungen dazu laufen noch. Caitlin ist in einem bedauernswerten Zustand, liegt im Koma, aber sie lebt. Meghan kümmert sich hingebungsvoll um sie – verlangt ja schon ihr Job. Zuhause erwartet die Krankenschwester eine 16-jährige Tochter, von ihrem Mann ist Meghan seit einiger Zeit geschieden. Wir erhalten einen Eindruck von ihrem Leben neben dem Beruf, was mir gut gefiel. Auch die Mutter-Tochter-Beziehung mit einem Teenager wird hier etwas beleuchtet.

Dann gibt es noch Natalie, eine alte Schulfreundin, die Meghan bei einem Treffen ihrer Selbsthilfegruppe überraschend wiedertrifft. Die beiden Frauen knüpfen fast dort wieder an, wo sie vor Jahren aufgehört haben und verbringen relativ viel Zeit miteinander. Ihre Lebenssituationen unterscheiden sich immens, und auch hier sieht man eindeutig wieder Meghans Drang helfen zu wollen, Unterstützung anzubieten.

Aber die sozialen Medien sind ja generell ein Ort voller Illusionen und Pseudorealität, in der andere uns Versionen ihres Lebens vorgaukeln, die wir bitte schön glauben sollen.

Seite 76

Die Geschichte verläuft relativ ruhig, Action ist hier nicht wirklich vorhanden. Es wird ein großer Teil eines Alltags auf der Intensivstation gezeigt, was interessant war. Man lernt als Leser die Figuren auf diese Art und Weise etwas näher kennen. Die Geschichte ist geprägt von einer großen Frauendominanz – Männer sind eher die Randfiguren. Und somit fragt man sich natürlich immer mehr: welcher Frau tut was leid? In Frage kommen somit einige. Frauen stehen auch bei diversen Überfällen und dem Thema häusliche Gewalt im Vordergrund, beides taucht hier in geringen Portionen auf. Es werden also einige Themen angesprochen, was mir mitunter zu viel war. Der Fokus verschob sich und vom eigentlichen Fall wurde abgelenkt. Dann kam ich an einen Punkt, wo ich schon kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand, weil hier einiges nicht zusammenpasste. Doch es entpuppte sich als Wendung, die ich nicht hatte kommen sehen.

Zu meinem Fazit

Mary Kubica konnte mich nicht ganz mit diesem Buch überzeugen. Ich fand die Figuren nicht schlecht, aber leider auch nicht besonders hervorstechend. Frauen über Frauen – das kann ja nicht unbedingt gutgehen 😉 Die Atmosphäre fand ich am Anfang klasse. Ich sitze beim Lesen auf der Terrasse bei strahlendem Sonnenschein und bekomme durch die Story eine Abkühlung in Form des Winters. Fand ich gut. An Spannung habe ich eher wenig für einen Thriller bekommen. Es gibt in meinen Augen zu wenig Wendungen, einiges war einfach vorhersehbar. Das Ende mitsamt seiner Auflösung empfand ich als zu schnell und zu einfach. Hier wurden Dinge getan, die eine Strafe nach sich ziehen müssten und mindestens Schuldgefühle. Beides wurde nicht angesprochen und wir sind fröhlich in den Sonnenuntergang geritten 😉 Es hätte ein Highlight für mich werden können, aber letztendlich ist es nur mittelmäßig geworden.

Zum Inhalt

Ein schrecklicher Unfall.
Eine schockierende Entdeckung.
Niemand ist sicher.

Als Intensivkrankenschwester hat Meghan mit schockierenden Schicksalen zu tun. Als die Komapatientin Caitlin eingeliefert wird, ist sie zutiefst erschüttert: Caitlin soll von einer Brücke gesprungen sein. Meghan fragt sich, was die junge Frau zu dieser Verzweiflungstat getrieben haben könnte. Als ein Zeuge berichtet, Caitlin sei gar nicht selbst gesprungen, sondern wurde von der Brücke gestoßen, wird es für Meghan gefährlich. Viel zu spät begreift sie, dass sie und ihre Tochter die Nächsten sein könnten. 

(Quelle: Verlag)

Zum Autor

Mary Kubica hat Geschichte und Amerikanische Literatur studiert. Ihre packenden Thriller sind New-York-Times- und USA-Today-Bestseller, waren nominiert für die Goodreads Choice Awards und werden von der Presse hochgelobt. Sie wurden in über dreißig Sprachen übersetzt und haben sich weltweit über fünf Millionen Mal verkauft. Mary Kubica lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von Chicago.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

380 Seiten

übersetzt von Gabriele Weber-Jarić

ISBN 978-3-7466-4190-4

Preis: 14 Euro

erschienen bei https://www.aufbau-verlage.de

Leseprobe https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/shes-not-sorry-du-konntest-die-nachste-sein/978-3-7466-4190-4

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Visit Us On InstagramVisit Us On Facebook