*Rezension* Roxy

Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz von Neal & Jarrod Shusterman

erschienen bei Sauerländer

Zum Inhalt

Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist. 

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Jugendbuches springt einem direkt ins Auge. Es wirkt wie aus einem Science-Fiction-Roman mit knalligen Farben. Gefiel mir richtig gut. Nach einem relativ eindringlichen Vorwort der Autoren wird die Geschichte in der ersten und dritten Person geschildert, jeweils in der Gegenwartsform. Im vorderen Buchdeckel befindet sich noch ein Stammbaum der Familienclans der Drogen, unterteilt in drei Kategorien. Ist mal etwas anderes 😉 Was auch sehr interessant ist, sind am Anfang eines Kapitels einige dick gedruckte Buchstaben, die ein Wort oder mehrere ergeben. Eine Auflösung dazu gibt´s am Ende des Buches.

Isaac wirkte anfangs auf mich wie ein ganz normaler Schüler, der nicht gegen Regeln verstößt. Doch dann verletzt er sich den Knöchel und nimmt Schmerzmittel ein. Wie schnell er in eine Abhängigkeit gerät, muss ich wahrscheinlich nicht weiter ausführen … Es war jedenfalls absolut erschreckend und auch so einfach. Trotzdem war Isaac für mich ein Sympathieträger, dessen Weg ich mit Spannung verfolgte und nur das Beste hoffte. Wie es ausgeht, müsst ihr allerdings selbst herausfinden.

Seine Schwester Ivy ist eher das Gegenteil von Isaac. Sie leidet an ADHS und hat somit massive Konzentrationsstörungen. Um diese in den Griff zu bekommen, greift die junge Frau zu Aufputschmitteln, was ihr super hilft. Auch hier war ich sehr gespannt, wie das Ende für Ivy ausfallen würde.

Roxy und ihre Cousins, Cousinen und andere Familienmitglieder sind Drogen. Sie sind Halluzinogene, Schmerz- oder Aufputschmittel. Hier hatte ich ein wenig Probleme, mir die einzelnen Mittel als Personen vorzustellen. Wenn eine Droge erwähnt wurde, drang es einfach nicht zu mir durch, wie sie in Form eines „Menschen“ einen Menschen umgarnen soll. Man beißt ja schließlich nicht von einer Roxy ein Stück ab und fühlt sich dann high … Das erschloss sich mir nicht wirklich, aber das ist für die Geschichte selbst kein Kritikpunkt, lediglich eine Anmerkung meinerseits 😉

Ich werde als Schmerzmittel bezeichnet, doch das greift viel zu kurz.

Seite 25

Neal und Jarrod Shusterman haben mit diesem Buch ein sehr wichtiges und ernstes Thema angesprochen. Drogen gibt es bekannterweise nicht nur in der Form von Heroin oder Kokain, sondern auch Nikotin, Alkohol und Schmerzmittel zählen dazu, um nur einige zu nennen. Und genau darauf zielt wahrscheinlich die Botschaft dieses Buch ab – die Gefahr all dieser Mittel und der damit drohenden Sucht aufzuzeigen. Ich fand die Geschichte sehr düster und beklemmend dargestellt. Manchmal kam ich mir selbst wie im Nebel vor, da auch die Wirkung bestimmter Drogen genau beschrieben wurde. Zum Beispiel auch in der Form von eingeschobenen Kapiteln mit dem Titel Intermezzo. Sehr intensiv und erschreckend das Ganze … Natürlich war mir auch schon vor dem Lesen des Buches klar, wie schnell man in eine Abhängigkeit rutschen kann – gerade bei bestimmten Tabletten. Oft auch ganz unbewusst, was nicht weniger erschreckend ist. Das Autoren-Duo hat eine ganz besondere Geschichte erschaffen, die mich nach dem Lesen sehr bedrückt zurückließ und wahrscheinlich noch eine Weile nachwirken wird. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung – nicht nur für die empfohlene Altersgruppe.

Zum Autor

Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.

Neals Sohn Jarrod Shusterman ist Co-Autor des New York Times-Bestsellers Dry. Seine große Leidenschaft ist das Geschichtenerzählen, ganz unabhängig vom Medium. Diversität ist ihm dabei ein besonderes Anliegen. Jarrod schreibt und führt zusammen mit seiner Partnerin Regie in ihrer Firma Dos Lobos Entertainment. Gemeinsam leben sie in Los Angeles und Spanien, reisen gerne um die Welt und lernen neue Sprachen. Zu finden sind sie auf Instagram und Tik Tok @sofiaandjarrod

WERBUNG
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ab 14 Jahren

448 Seiten

übersetzt von Pauline Kurbasik und Kristian Lutze

ISBN 978-3-7373-6120-0

Preis: 16 Euro

erschienen bei https://www.fischerverlage.de

Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/neal-shusterman-jarrod-shusterman-roxy-9783737361200

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

1 thought on “*Rezension* Roxy

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