*Rezension* Insel des Schweigens

Insel des Schweigens von Christian White

erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Am Flughafen von Melbourne wartet Kate auf die Ankunft ihres Ehemannes John. Vergeblich. Von seinen Kollegen muss Kate erfahren, dass er bereits vor Monaten gekündigt hat. John scheint wie vom Erdboden verschluckt. In der verzweifelten Hoffnung, ihn in ihrem Ferienhaus auf Belport Island zu finden, reist Kate auf die einsame, stürmische Insel.
Auf Belport Island macht eine weitere Frau, Abby, eine erschütternde Entdeckung über ihren Mann. Und als ihre und Kates Welt aufeinanderprallen, drohen die dunklen Geheimnisse der kleinen Insel auch die beiden Frauen in den Abgrund zu ziehen …

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieser Thriller spielt in Australien und die Geschichte wird in der dritten Person aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Perspektiven unterteilen sich in „Die Witwe“ und „Die Frau“, was von dem Originaltitel übernommen wurde. Natürlich kann man sich bei ersterem schon denken, dass ein Mann zu Tode kommt.

Kate ist eine bodenständige Frau, die ein großes Manko hat. Sie geht nicht genug auf ihre Mitmenschen ein, zeigt nicht genügend Interesse. So kommt es letztendlich, dass Dinge passieren, die leicht hätten verhindert werden können. Kate lebt mit ihrem Ehemann und der zehnjährigen Tochter in Melbourne.

Abby ist Tierpräparatorin und wohnt mit ihrem Mann und ihren Teenager-Kindern auf der Insel Belport Island. Sie ist sehr resolut und schreckt vor fast nichts zurück. Das Wohl ihrer Familie liegt ihr sehr am Herzen, was nicht weiter verwunderlich ist. So sind Ehefrauen und Mütter doch, oder?

Ich fand beide Frauen auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch und konnte viele ihrer Handlungen nachvollziehen oder gar verstehen. Wie die Leben der beiden Familien aufeinandertreffen und was dies bedeutet, dürft ihr gerne selbst in Erfahrung bringen – ihr werdet es nicht bereuen.

Der zweite Thriller von Christian White ist vom Stil her ganz anders als das Debüt. Dort wurde ich mit jedem Kapitel neugieriger gemacht, es wurden kleine Cliffhanger hinterlassen und das Buch war ein einziger Pageturner. Hier war es so, dass ich mir dachte, dass es eine gute Geschichte ist. Dass der Schreibstil gut zu lesen ist. Dass das Buch aber leider nicht unter vielen anderen Thrillern heraussticht. So habe ich über 200 Seiten gedacht und es wurde trotzdem nicht langweilig, versteht mich nicht falsch. Aber was dann kam, haute mich absolut vom Hocker! Der Autor bringt eine – wie ich finde – phänomenale Wendung in die Story, die nicht abzusehen war. Ich bin auch Tage nach dem Lesen noch geflasht und einfach begeistert. Wäre dies nicht gewesen, wäre meine Bewertung einen Stern schlechter ausgefallen und wir hätten einfach einen gut gemachten Thriller vor uns gehabt. Aber durch diese elementare Überraschung katapultiert sich diese Geschichte in meine Highlight-Liste für 2022! Übrigens erzählt der Autor im Nachwort wie es zu diesem Twist kam und verrät auch die Auflösung – also nicht vor dem Beginn des Buches lesen!!! Einfach nur ein raffinierter, genialer Thriller, der hoffentlich genügend Beachtung erhält.

Zum Autor

Der gebürtige Engländer Christian White ist ein international ausgezeichneter Drehbuchautor. Sein Romandebüt »Das andere Mädchen« wurde in seiner australischen Wahlheimat zum Überraschungsbestseller. Christian lebt mit seiner Frau in Melbourne und schreibt bereits an seinem nächsten Thriller.

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384 Seiten

übersetzt von Andrea Brandl

ISBN 978-3-442-49148-3

Preis: 10 Euro

erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd

Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Insel-des-Schweigens/Christian-White/Goldmann/e576563.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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