Das Geheimnis des Mädchens von Emily Gunnis
erschienen bei Heyne
Zum Inhalt
England 1945: Als die junge Herrin von Yew Tree Manor bei der Geburt ihres Kindes stirbt, wird der Hebamme Tessa James der Prozess gemacht, obwohl sie als einzige alles unternommen hat, um die Frau zu retten. Dies treibt einen Keil zwischen die Familien Hilton und James, der sich mit den Jahren immer tiefer bohrt.
1969: Während einer Silvesterfeier verschwindet Alice Hilton, die sechsjährige Tochter des Hauses, aus Yew Tree Manor – und taucht nie wieder auf.
Heute: Als erneut ein Mädchen auf dem Anwesen von Yew Tree Manor verschwindet, weiß Willow James, dass sie das Geheimnis der Hebamme, ihrer Ururgroßmutter, lüften muss, damit sich die Geschichte nicht auf grausamste Art wiederholt.
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Buches passt vom Stil her zu den bisherigen Veröffentlichungen der Autorin in Deutschland. Mir gefallen die Cover sehr gut, ist doch alles durch wenig Zutun auf den Punkt gebracht. Die Story spielt auf insgesamt drei Zeitebenen und wird in der dritten Person geschildert. Bevor die Geschichte beginnt, sind im vorderen Teil des Buches Stammbäume abgebildet, die äußerst nützlich beim Lesen sind.
Die Geschichte wird nicht nur auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, sondern auch immer von unterschiedlichen Personen dargestellt. So kommen hier eine Menge Figuren zum Einsatz, wobei ich die Stammbäume als unabdingbar empfand. Die Beziehungen untereinander sind nicht immer einfach auseinanderzuhalten, besonders, wenn man eine Figur in verschiedenen Altersspannen vor sich hat. Da kann man schon einmal durcheinander kommen 😉
Zuerst lernen wir Tessa James kennen, eine Hebamme, mit der im Grunde alles seinen Anfang nahm. Durch einen dramatischen und vor allem langen Prolog wird hier ein Teil ihrer Geschichte erzählt. Diese spielt sich im Jahre 1945 ab. Danach geht es in die Jahre 1969 und 2017 und jedes wurde sehr gut geschildert und wurde nicht eine Minute langweilig.
Die Charaktere sind allesamt sehr unterschiedlich angelegt, aber vor allem authentisch. Vanessa steht – meiner Meinung nach – noch am meisten im Mittelpunkt, ging es doch im Jahre 1969 um das Verschwinden ihrer Tochter Alice und in der Gegenwart spielt ihre Enkelin eine zentrale Rolle. Wie alles zusammenpasst, müsst ihr aber selbst herausfinden.
Emily Gunnis hat mich mit diesem Buch mitgerissen und begeistert. Das Einbringen der unterschiedlichen Zeiten und verschiedenen Charakteren ist ihr sehr gut gelungen. Es spielen sich jede Menge Tragödien über die Jahre hinweg ab, es gibt unheimlich viele Geheimnisse und nicht jeder ist der, der er vorgibt zu sein. Menschliche Abgründe tun sich hier auf und die Spannung war trotz eines recht ruhigen Romans immer spürbar. Der Schreibstil hat mir wieder einmal äußerst gut gefallen und durch das Zurückblättern zu den Stammbäumen habe ich stets den Überblick behalten. Eine sehr gut erzählte Geschichte, die einiges unter ihrer Oberfläche verbirgt. Von mir eine glatte Leseempfehlung!
Zum Autor
Emily Gunnis arbeitete lange beim Fernsehen, unter anderem als erfolgreiche Drehbuchautorin. »Das Haus der Verlassenen« ist ihr Debutroman. Die Tochter der internationalen Bestsellerautorin Penny Vincenzi lebt mit ihrer Familie im südenglischen Sussex.
WERBUNG
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432 Seiten
übersetzt von Carola Fischer
ISBN 978-3-453-27398-6
Preis: 20 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Das-Geheimnis-des-Maedchens/Emily-Gunnis/Heyne/e604538.rhd
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
© Foto: Claudias Bücherhöhle
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!