*Rezension* Die Fremde in meinem Haus

Die Fremde in meinem Haus von JP Delaney

erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Hallo, ich bin Anna. Aber geboren wurde ich als Sky und ich glaube, dass du meine leibliche Mutter bist.“ Diese Nachricht trifft Susie wie ein Schlag in die Magengrube. Tatsächlich hat sie vor 15 Jahren als junge, mittellose Musikerin ihre Tochter zur Adoption freigegeben– und diese Entscheidung seitdem stets bitter bereut. Als Anna dann über ihre strengen Adoptiveltern berichtet, ist Susie überzeugt, dass das Mädchen Hilfe braucht. In der Hoffnung, ihren Fehler aus der Vergangenheit wieder gutzumachen, nimmt sie Anna bei sich auf. Doch das Mädchen verhält sich seltsam und verstrickt sich mehr und mehr in Lügen. Eine nur verständliche Reaktion auf die traumatischen Zustände in ihrer Adoptivfamilie? Oder steckt mehr dahinter? Was sind die wirklichen Gründe für die Adoption vor 15 Jahren? Und wer hütet hier welches Geheimnis?

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers strahlt etwas Mysteriöses aus und passt – meiner Meinung nach – sehr gut zum Klappentext. Geschildert wird die Story in der ersten Person, aus verschiedenen Perspektiven.

Susie und Gabe sind Musiker mit Leib und Seele. Sie sind seit einigen Jahren verheiratet. Anna ist Susies Tochter, die sie bereits mit 20 Jahren bekam. Wie die Umstände damals waren und was zur Adoption führte, wird mit der Zeit in der Geschichte offenbart. Nun ist Anna 15 Jahre alt und hat Kontakt mit Susie aufgenommen. Diese ist natürlich total aus dem Häuschen und lässt sich auf Treffen mit ihrer leiblichen Tochter ein. Was das Ganze dann für Ausmaße annimmt, hat mich manches Mal nur mit den Ohren wackeln lassen. Hier steckt wahnsinnig viel Manipulation neben all den alten und auch neuen Lügen dahinter – unfassbar. Und damit möchte ich nicht sagen, dass es nicht authentisch wirkte, ganz im Gegenteil … Mich persönlich störte nur ein bisschen, dass gerade Susie Anna alles sofort glaubte, ohne groß Nachfragen zu stellen. Das war mir auch an ihrem Wesen ein wenig suspekt und nicht sympathisch. Überhaupt empfand ich eher Gabe als Sympathieträger, nicht seine Frau. Und Anna schon einmal gar nicht. Da kann noch so viel auf die Tränendrüse gedrückt werden und vieles als Teenager-Verhalten abgetan werden – ich mochte sie einfach nicht. Ärger ist hier vorprogrammiert, aber das große Ganze hätte ich mir nicht einmal in meinen wildesten Träumen so ausgemalt.

Vielen Menschen ist nicht klar, dass sich eine Adoption auch anfühlen kann, als entscheide man sich für den Tod.

Seite 8

JP Delaney konnte mich mit diesem Buch leider nicht restlos überzeugen. Die Idee hinter der Geschichte fand ich spannend und interessant, aber die Richtung, die sich mit der Zeit herauskristallisierte, überhaupt nicht. Es ist wieder ein Thema, das man zwar nicht unter den Teppich kehren sollte, aber oft in Büchern als Auflösung oder Ähnliches benutzt wird. Wenn man viel liest, nutzt sich dies einfach mit der Zeit ab. Das Thema Adoption wird natürlich vertieft, was mir gut gefiel. Auch gewisse Einzelheiten, die anscheinend auch im realen Leben so ablaufen, wie es in der Anmerkung des Autors am Ende der Geschichte vermerkt ist. Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls, aber als Thriller würde ich diese Story nicht bezeichnen. Wenn schon Thriller, dann eher Psycho-Thriller, aber eigentlich empfand ich dieses Buch eher als Familiendrama mit speziellen Akzenten. Nettes Buch für Zwischendurch, aber da gibt es von dem Autor in meinen Augen bessere.

Zum Autor

JP Delaney wurde mit seinem ersten Thriller »The Girl Before« weltweit zum Star: Der Roman erschien in 45 Ländern und stand an der Spitze der internationalen Bestsellerlisten. Seitdem setzt JP Delaney mit seinen genialen Ideen und rasanten Romanen neue Standards im Thriller-Genre.

WERBUNG
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384 Seiten

übersetzt von Sibylle Schmidt

ISBN 978-3-328-60288-0

Preis: 16 Euro

erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Penguin/71000.rhd

Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Die-Fremde-in-meinem-Haus/JP-Delaney/Penguin/e611611.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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