*Rezension* Die Brücke

Die Brücke von Taylor Adams

erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Vor drei Monaten fuhr Cambry siebzig Meilen zu einer abgelegenen Brücke und stürzte sich in den Tod. Das behauptet zumindest der Polizist, der sie gefunden hat. Cambrys Zwillingsschwester Lena hat da ihre Zweifel. Was verschweigt der Beamte? Soll es tatsächlich nur Zufall sein, dass er Cambry noch kurz vor ihrem Tod angehalten hat? Mit dem Auto ihrer toten Schwester macht sich Lena auf den Weg zur Brücke, um die Wahrheit herauszufinden. Die Reise wird für sie zum Kampf um ihr eigenes Überleben.

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover und auch die Aufmachung im Inneren des Buches fand ich richtig gut. Es herrscht eine düstere Atmosphäre, was für mich persönlich gut zu den vorkommenden Ereignissen passt. Erzählt wird die Story in der dritten Person und es werden zwischendurch Postings von der Protagonistin eingestreut. Ebenso ist an manchen Stellen die Story wie ein Buch gefasst, was Cambrys Leben darstellen soll. Die Geschichte spielt im Jahr 2019.

Lena ist 24 Jahre alt und verlor vor drei Monaten ihre Zwillingsschwester Cambry. Da Lena der Tod ihrer Schwester seltsam erscheint, macht sie sich mit dessen Auto zu der Unfallstelle. Dort ist sie mit Corporal Raycevic verabredet, der ihr Antworten geben soll. Er war derjenige, der Cambrys Leiche bei der berüchtigten Hairpin Bridge fand und Meldung machte. Lena glaubt nicht an einen Selbstmord, auch wenn sie ihre Schwester lange nicht gesehen hat und diese für Monate unterwegs war und in ihrem Auto lebte. Ich mochte Lena und ihre Beharrlichkeit sehr. Hier merkt man, dass ihr ihre Schwester etwas wert war, auch wenn lange kein Kontakt bestand. Ray konnte ich schlecht einschätzen, da sich einiges widerspricht, was er von sich gibt. Freund oder Feind, das war lange Zeit meine Frage. Obwohl sich bereits auf Seite 100 abzeichnet, was passiert ist und somit erschien der Fall klar. Aber dann gab es doch noch einiges, das sich anders darstellte und ich somit erst am Ende des Buches meine Antworten erhielt.

„Man stirbt nicht wirklich, wenn das Herz aufhört zu schlagen. Man stirbt, wenn man vergessen wird. (…)“

Seite 23

Taylor Adams konnte mich leider nicht ganz mit seinem neuesten Werk überzeugen. Ich habe bereits „No Exit“ von ihm gelesen und war mehr als enttäuscht. Daher hoffte ich, dass dieses Buch besser sein würde. War es im Endeffekt auch, aber gewisse Dinge fand ich auch hier unrealistisch, überhastet und wirr. Ganz zu schweigen davon, dass mir die Geschichte zu lang angesetzt war. Da hätte man gut einiges rauskürzen können, damit auch die Spannung konstanter ist. Es gab durchaus gute Ansätze, aber gerade die Erklärung empfand ich als zu viel gewollt. Ein bisschen weniger hätte einen weitaus besseren Effekt gehabt – auf mich zumindest. Es gibt Action, es gibt Spannung, keine Frage, aber insgesamt ist die Geschichte für meinen Geschmack einfach zu konfus gewesen, was sich auch in den verschiedenen Perspektiven zeigt. Hier wusste ich manchmal nicht, wer erzählt, was wahr ist und was hinzugedacht. Für mich war es definitiv das letzte Buch des Autors.

Zum Autor

Taylor Adams ist Filmregisseur und Autor. Sein Thriller »No Exit« war international ein großer Erfolg und wurde 2022 verfilmt. Adams lebt im Bundesstaat Washington.

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416 Seiten

übersetzt von Robert Brack

ISBN 978-3-453-42726-6

Preis: 13 Euro

erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/heyne

Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/taylor-adams-die-bruecke/taschenbuch/9783453427266

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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