*Rezension* Die Schanze

Die Schanze von Lars Menz

erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

Ein nächtliches Dorf, nur die beleuchtete Skischanze ragt empor. Mit einem elektrischen Viehtreiber wird ein Mann zur Schanze getrieben. Am höchsten Punkt stößt ihn sein Peiniger hinab – ein Seil um den Hals. 

Als Ellen den Toten an der Schanze hängen sieht, erstarrt sie in Panik. Sie kennt das Opfer. Erst vor kurzem ist sie in den Ort ihrer Kindheit am Rande der Alpen zurückgekehrt. Ein schreckliches Verbrechen zwang Ellen vor vielen Jahren zur Flucht. Der grausame Fund reißt die alte Wunde wieder auf. Ist es Zufall, dass der Mord ausgerechnet jetzt geschieht? Wie lange dauert es, bis jemand erkennt, dass Ellen das stärkste Motiv hat?  

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches hat mich sofort angesprochen, ebenso der Klappentext. Dazu kommt noch der knallig grüne Farbschnitt, was mir ebenfalls gut gefiel. Auch die Innenklappen sind gestaltet worden und die Geschichte wird in der dritten Person geschildert.

Die Story startet mit einem sehr ausschweifenden Prolog, was ich aber in diesem Zusammenhang sehr gut fand. Es geht gleich um die Ermordung des Mannes, wie in dem Klappentext angegeben. Die Idee mit der Skischanze fand ich ungewöhnlich, aber daher auch sehr gut. Ich hätte mir mehr davon und auch von der Landschaft gewünscht, aber das blieb leider nur ein Wunsch.

Protagonistin Ellen ist Ärztin, beginnt einen Neuanfang und zieht daher von Hamburg gut 800 Kilometer südwärts in ihr Heimatdorf mit rund 10 000 Einwohnern. Dort übernimmt sie eine alte Praxis und die ansässige Arzthelferin. Ellen fällt es schwer, sich einzuleben, ist sie auch nicht gerade willkommen in dem Dorf. Das liegt mit einem Ereignis zusammen, weswegen Ellen vor vielen Jahren wegzog. Ich muss sagen, dass mir Ellen sehr unsympathisch war. Sie ist abwesend und recht unwirsch mit ihrem Gegenüber. Sie handelt in meinen Augen recht konfus in vielen Situationen und ich fand einfach keinen Draht zu ihr. Natürlich spekuliert man die ganze Zeit, was damals passiert ist und was dies vielleicht mit dem Mord heute zu tun hat. Das klärt sich auch und ich muss sagen, dass ich das schon fast erwartet hatte und daher ziemlich enttäuscht war.

Lars Menz konnte mich mit seinem ersten Thriller leider nicht überzeugen. Er hatte eine richtig tolle Idee, hat aber in meinen Augen das Setting und die Bedeutung der Skischanze im Stich gelassen. Dazu kommt noch eine unsympathische Protagonistin, zu der ich keinen Draht fand. Ein Charakter muss für mich nicht zwingend sympathisch sein, aber mich muss seine Geschichte interessieren. Dies verlor sich leider ab dem Zeitpunkt, wo ich wusste, was Ellen aus dem Dorf getrieben hat. Vielleicht lese ich zu viele Thriller, aber gerade das Thema zieht sich durch die Bücher in letzter Zeit und ich bin einfach müde. Das heißt nicht, dass das Thema unwichtig ist, aber es muss sich auch nicht jeder Autor damit beschäftigen. Der Schreibstil ist sehr geradlinig, hat keine Schnörkeleien und kommt direkt auf den Punkt. Das gefiel mir gut. Trotzdem empfand ich manche Dialoge als merkwürdig, nicht richtig zu Ende gebracht. Auch das Verhalten der Figuren wurde mit der Zeit immer irrationaler und unglaubwürdiger. Das Legen falscher Fährten fand ich jetzt auch nicht so wirklich spannend angelegt und der Täter war in meinen Augen keine große Überraschung. Schade, denn ich hatte mir wesentlich mehr erhofft.

Zum Autor

Lars Menz, geboren 1972 in Bremen, hat Geografie, Stadtplanung und Politik studiert und arbeitet als Journalist. Er hat einen Roman und mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht, für die er unter anderem beim Schreibwettbewerb des Literaturhauses Zürich ausgezeichnet wurde. Mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern lebt er in Hannover. Die Schanze ist sein erster Thriller.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

304 Seiten

ISBN 978-3-5480-7028-5

Preis: 16,99 Euro

erschienen bei https://www.ullstein.de

Leseprobe https://www.ullstein.de/werke/die-schanze/taschenbuch/9783548070285

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

*mit KI erstellt

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