*Rezension* Verschließ jede Tür

Verschließ jede Tür von Riley Sager

erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Jules hat einen Wahnsinns-Job an Land gezogen: Sie soll im Bartholomew, einem prachtvollen alten Hochhaus am Central Park, auf eine Luxuswohnung aufpassen. Und dafür 1000 Dollar die Woche kassieren! Einige seltsame Bedingungen gibt es allerdings: Sie muss jede Nacht im Apartment schlafen und darf niemanden in die Wohnung lassen. Kaum ist Jules eingezogen, häufen sich unheimliche Vorkommnisse. Von Ingrid, ebenfalls »Apartmentsitterin«, erfährt sie, dass das Bartholomew ein dunkles Geheimnis hat. Als Ingrid verschwindet, versucht Jules, das Geheimnis zu lüften – und gerät dabei selbst in größte Gefahr.

(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches finde ich von der Perspektive her echt klasse gelungen. Es wirkt schon ein wenig düster und auch unheimlich – genau wie die Story. Geschildert wird die Geschichte in der ersten Person aus Sicht von Protagonistin Jules.

Der Prolog, der im Jetzt spielt, impliziert dem Leser sofort, dass hier etwas Grausames passiert sein muss. Ein Jetzt-Kapitel erscheint immer, bevor in der Geschichte ein neuer Tag beginnt. Insgesamt gehen wir nur sechs Tage zurück, was anhand der Geschehnisse eine echt wahnsinnig kurze Zeit ist …

Der Hochhauskomplex mit seinen 42 Wohnungen, der vor 100 Jahren fertig gestellt wurde, besitzt eine atemberaubende Aussicht. Auch die Ausstattung der einzelnen Wohnungen lässt auf wohlhabende Mieter schließen. Dies wird zwar detailliert vom Autor beschrieben, aber es ist zu keiner Zeit zu viel. Ich konnte mir die Umgebung sehr gut vorstellen und war somit absolut nah an der Protagonistin Jules dran. Bei der Wohnungsbesichtigung kam ich mir wie in einem lebendig gewordenen Cluedo-Spiel vor 😉 Die Wasserspeier an der Außenfassade setzten noch einen drauf!

Jules fand ich von der ersten Seite an einfach nur toll. Sie ist erst 25 Jahre alt und hat kein leichtes Leben hinter sich. Näheres dazu erfährt der Leser ziemlich bald.

Ingrid, eine andere Wohnungssitterin, ist das genaue Gegenteil von Jules – ein richtiger Wirbelwind, der kaum einmal still ist. Auch sie mochte ich sehr gerne.

Beide Frauen bekommen für ihren Job unheimlich viel Geld angeboten, müssen sich aber auch an bestimmte Regeln halten. Regeln, die sicherlich nicht nur mir merkwürdig vorkamen. Aber nicht nur das ist fragwürdig, sondern auch die Geräusche, die Jules meint zu hören. Man merkt ganz deutlich, dass es einen gehörigen Haken an dem „super Job“ geben muss …

Auch die anderen Bewohner des Hauses lernt der Leser am Rande kennen – Jules trifft sie im Treppenhaus immer wieder.

Nach Ingrids Verschwinden begibt sich Jules auf Spurensuche, die ich auch hautnah mitverfolgen und dabei meine eigenen Theorien aufstellen konnte.

Riley Sager hat mich mit seinem mittlerweile dritten Roman komplett überzeugen können. Ich würde sagen, dass die Geschichten von Buch zu Buch besser werden! Hier hat er eine düstere und mysteriöse Atmosphäre erschaffen, der man sich als Leser kaum entziehen kann. Man verfolgt, man rätselt, man ist letztendlich schockiert über die Erklärung. Ich hatte zwar einige Vermutungen, aber nicht zuletzt durch das Einbringen einer falschen Fährte kam ich nicht auf die Lösung. Und diese hat es wirklich in sich – erschreckend, kaltblütig und grausam würde ich sie beschreiben … Der Spannungsbogen ist durchweg hoch, wobei sie ab einem bestimmten Zeitpunkt noch einmal in eine andere Art umschwenkt. Denn das Jetzt erhält zum Schluss auch noch einige Seiten und überraschte mich total. Ein absolut gelungener Thriller, der unter die Haut geht.

Zum Autor

Riley Sager ist ein Pseudonym. Der Autor, in Pennsylvania geboren, ist Schriftsteller, Redakteur und Grafikdesigner und lebt in Princeton, New Jersey.

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400 Seiten

übersetzt von Christine Blum

ISBN 978-3-423-21933-4

Preis: 10,95 Euro

erschienen bei https://www.dtv.de

Leseprobe https://www.dtv.de/buch/riley-sager-verschliess-jede-tuer-21933/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

© Foto: Claudias Bücherhöhle

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

2 thoughts on “*Rezension* Verschließ jede Tür

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